Die Migration unserer SAP HR-Systeme zu AWS und die Einführung einer ‚Cloud First’ Richtlinie, ermöglichte uns den Fokus auf unser wachsendes Geschäft, anstatt auf die Verwaltung der Infrastruktur, zu legen.
Martin Goetz Managing Director, RWE IT, RWE CZ

Mithilfe von Amazon Web Services (AWS) befördert RWE Česká republika (CZ) in Tschechien weiteres Wachstum, verbessert seine IT-Services für das Unternehmen und erzielt rund 12-prozentige Einsparungen gegenüber der bisherigen Rechenzentrums-Infrastruktur. Der Energiekonzern gehört zur europaweiten RWE Gruppe und ist in der gesamten Tschechischen Republik im Bereich Gas- und Stromversorgung tätig. Aktuell werden die SAP-HR-Systeme auf einer Oracle DB mittels AWS betrieben. Hierbei kommen Amazon Elastic Compute Cloud, Amazon Simple Storage Service und weitere zentrale AWS-Dienstleistungen in einer sicheren Amazon Virtual Private Cloud zum Einsatz, die die SAP-Landschaften unterstützen.

Die RWE CZ ist Teil einer europaweiten Unternehmensgruppe, die ein umfassendes Portfolio von Produkten und Dienstleistungen in allen Bereichen der Energiewertschöpfungskette bietet. Das Unternehmen mit Sitz in Prag hat mehrere Töchter, wie die RWE Energie, eine der führenden Gasgesellschaften in der Tschechischen Republik und der RWE Gas Storage, dem größten Betreiber von unterirdischen Gasspeichern des Landes. Die RWE Gruppe beschäftigt 60.000 Mitarbeiter/innen und beliefert 16 Millionen Strom- und 8 Millionen Gaskunden in verschiedenen europäischen Märkten, einschließlich Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Im Jahr 2015 verzeichnete die Gruppe einen Umsatz von 48,6 Mrd. EUR (53,5 Mrd. USD).

Angesichts des schnell wachsenden Geschäfts konnte das Rechenzentrum von RWE CZ im tschechischen Brünn mit der Entwicklung kaum mehr Schritt halten. Die Skalierung war kostspielig, die Verwaltung zeitaufwendig, zudem fehlte die, von den Mitarbeiter/innen benötigte Flexibilität.
Bis 2013 hatte Michael Neff, der CEO der RWE IT, eine klare Vorstellung von der Art der Infrastruktur die er aufbauen wollte. Die beiden Prinzipien „Managen statt Machen“ und „Cloud First“ sollten die Grundlage der IT-Strategie des Unternehmens – in der Tschechischen Republik und anderen Geschäftsaktivitäten der Gruppe – bilden.
Es wurde entschieden, zuerst die SAP HR-Systeme zu migrieren. Diese liefen auf einer Oracle DB 11g auf Power/AIX und sind unverzichtbar für die Verarbeitung der Monatsbezüge von rund 4.000 Mitarbeiter/innen. Angesichts der Sensibilität der verarbeiteten Daten und der stringenten Datenschutzrichtlinien von RWE waren Zertifizierungen wie ISO 27001 und ISO 9001 entscheidend bei der von RWE ausgewählten Technologie. Das Team suchte nach einer Cloud-Technologie, mit der man die Anwendungen kostengünstig betreiben könnte. Sie sollte ferner zum Übergang von der verwaltungsaufwendigen Rechenzentrumsinfrastruktur zu agilen Services beitragen und auch das Unternehmenswachstum sowie etwaige Leistungsspitzen unterstützen.

AWS konnte mit den ISO-konformen, nach Nutzung abgerechneten Services punkten und entsprach RWEs Anforderungen perfekt. Um die SAP HR-Systeme des Energiekonzerns zu betreiben, konzipierte und erstellte RWE CZ mit dem lokalen Partner T1-Solutions eine schlanke, sichere und hochverfügbare Architektur, die auf Amazon Web Services (AWS) basiert.
Mit der virtuellen privaten Netzwerkkonnektivität von Amazon Virtual Private Cloud (Amazon VPC) baute das Team eine stabile und verschlüsselte Verbindung zwischen dem bestehenden Rechenzentrum und der AWS Cloud auf. Elastic Load Balancing leitet Anfragen automatisch an die am besten geeigneten Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) Instanzen weiter. Die Oracle Enterprise Edition läuft auf Amazon EC2, wobei Oracle Secure Backup die Funktionen zur Sicherung und Wiederherstellung der Datenbanken bereitstellt. Diese Backups werden zuerst im Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) abgelegt und später auf Amazon Glacier, den beständigen und äußerst kostengünstigen Speicherservice, verschoben.

RWE Anwendungsbeispiel Cloud Computing

Abb. 1: RWE SAP-HR-Infrastruktur auf AWS

AWS unterstützt den agilen Cloud First-Ansatz, der für RWE CZ und die Wachstumspläne des Unternehmens eine zentrale Bedeutung hat. Nachdem RWE CZ die SAP HR-Lösung erfolgreich zu AWS migriert hatte, konnte das Unternehmen seine operativen Ausgaben – im Vergleich zum Eigen-Betrieb des Systems auf der alten Hardware – um 12 Prozent, bzw. rund 400.000 EUR pro Jahr verringern. Zudem wurde die physikalische Größe des Rechenzentrum reduziert – dies hilft dem Unternehmen eine höhere Energieeffizienz zu erzielen.
Dank der ISO-Zertifizierungen von ASW hat RWE CZ die Gewissheit, dass die sensiblen Daten des Energiekonzerns vollkommen sicher sind. Dies erwies sich auch als wertvoller Prüfstand, welcher belegt, dass die Unternehmensdaten in der Cloud geschützt sind und dient gleichzeitig als Wegbereiter für die Migration von RWEs unternehmenskritischen Systemen zu AWS.
Die RWE IT schöpft die Flexibilität voll aus, die das AWS-Umfeld mit sich bringt. Sie muss beispielsweise keinerlei eigene Hardware zur Verfügung stellen und kann dadurch Software und Ressourcen deutlich schneller bereitstellen (1 Tag anstatt 6 bis 8 Wochen) – dies trägt zum verbesserten Dienstleistungsangebot der IT für das Unternehmen bei. Zudem profitieren Mitarbeiter/innen von einem schnelleren Zugriff auf Anwendungen, was letztlich die Produktivität im gesamten Unternehmen steigert.
Mit der erfolgreichen Migration der SAP HR-Systeme hat die RWE IT ein Konzept für den Ausbau der Cloud Services geschaffen und kann gewährleisten, dass auch andere Unternehmensbereiche von den Vorteilen der leistungsfähigen und flexiblen Bereitstellung durch AWS profitieren können. RWE CZ liegt voll auf Kurs, um alle Systeme bis Ende 2016 auf die AWS Cloud zu migrieren.

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