Datenschutz in Neuseeland

Übersicht

Kunden in Neuseeland können ihre Anwendungen und Arbeitslasten in der Region Asien-Pazifik (Sydney) ausführen und so die Latenz für ihre Endbenutzer in Australien und Neuseeland verringern. Gleichzeitig müssen sie keine Ausgaben im Voraus entrichten, keine langfristigen Verpflichtungen eingehen und sich nicht mit den Herausforderungen der Skalierung beschäftigen, die mit der Wartung und dem Betrieb der eigenen Infrastruktur verbunden ist.

Die wichtigsten Voraussetzungen für den Umgang mit personenbezogenen Daten sind in den Information Privacy Principles ("IPPs" – Prinzipien zum Datenschutz von Informationen) festgehalten, die wiederum Bestandteil des Datenschutzgesetzes ("Privacy Act") sind. Die IPPs legen die Voraussetzungen für das Erheben, Verwalten, Verwenden, Offenlegen und jeglichen weiteren Umgang mit personenbezogenen Daten fest, die von natürlichen Personen in Neuseeland erhoben werden.

Das Datenschutzgesetz unterscheidet zwischen Auftraggebern und Beauftragten. Wenn eine juristische Person (Beauftragter) die personenbezogenen Daten im Auftrag einer anderen juristischen Person (Auftraggeber) nur einbehält, um sie zu speichern oder zu verarbeiten, und die personenbezogenen Daten nicht für eigene Zwecke verwendet oder offenlegt, gelten diese Informationen als vom Auftraggeber einbehalten. In diesem Fall trägt der Auftraggeber die Hauptverantwortung für die Einhaltung der IPPs. Alle IPP-Voraussetzungen in einer übersichtlichen Tabelle finden Sie hier.

  • Unter dem AWS-Modell der gemeinsamen Verantwortung behalten AWS-Kunden die Kontrolle über die Sicherheitsmaßnahmen, die sie zum Schutz ihrer eigenen Inhalte, der Plattform, der Anwendungen, Systeme und Netzwerke einsetzen – genau so, wie es auch bei Anwendungen in einem lokalen Rechenzentrum der Fall wäre. Dabei können Kunden auf den technischen und organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen und -kontrollen von AWS aufsetzen, um ihre eigenen Compliance-Anforderungen unter Kontrolle zu behalten. Kunden können auf ihnen vertraute Mittel zum Schutz ihrer Daten zurückgreifen. Beispielsweise können Sie neben AWS-Sicherheitsfunktionen wie AWS Identity and Access Management auch Methoden wie Verschlüsselung oder Multifaktor-Authentifizierung verwenden.

    Der Kunde muss bei der Bewertung der Sicherheit einer Cloud-Lösung Folgendes verstehen und dazwischen unterscheiden können:

    • Sicherheitsmaßnahmen, die AWS implementiert und betreibt – "Sicherheit der Cloud" und
    • Sicherheitsmaßnahmen, die Kunden implementieren und betreiben und die sich auf die Sicherheit ihrer Kundeninhalte und -anwendungen beziehen, für die sie AWS-Services nutzen – "Sicherheit in der Cloud".
  • Kunden sind weiterhin Eigentümer ihrer Inhalte und haben volle Kontrolle darüber. Sie wählen aus, durch welche AWS-Services ihre Inhalte verarbeitet, gespeichert und bereitgestellt werden. AWS hat keinen Einblick in die Inhalte seiner Kunden und greift auf diese Inhalte auch nicht zu, es sei denn zum Zwecke der Bereitstellung der vom Kunden gewählten AWS-Services oder sofern zur Erfüllung eines Gesetzes oder einer bindenden Rechtsvorschrift erforderlich.

    Kunden, die AWS-Services nutzen, behalten innerhalb der AWS-Umgebung die Kontrolle über ihre Inhalte. Kunden haben folgende Möglichkeiten:

    • Sie können bestimmen, wo ihre Inhalte gespeichert werden, z. B. die Art der Speicherumgebung und den geografischen Standort des Speichers.
    • Sie können das Format ihrer Inhalte steuern, z. B. Klartext, maskiert, anonymisiert oder verschlüsselt, indem sie das von AWS bereitgestellte Verschlüsselungsverfahren oder die Verschlüsselungstechnik eines frei gewählten Drittanbieters verwenden.
    • Sie können weitere Zugriffssteuerungen verwenden, etwa Identitäts- und Zugriffsmanagement und Sicherheitsanmeldeinformationen.
    • Sie können festlegen, ob SSL, Virtual Private Cloud und andere Maßnahmen für die Netzwerksicherheit eingesetzt werden sollen, um unbefugte Zugriffe zu verhindern.

    Dies gibt AWS-Kunden die Kontrolle über den gesamten Lebenszyklus ihrer Inhalte auf AWS und ermöglicht ihnen, ihre Inhalte entsprechend den eigenen Anforderungen zu verwalten, einschließlich Klassifizierung der Inhalte, Zugriffskontrolle, Aufbewahrung und Löschung.

  • AWS-Rechenzentren sind weltweit in Clustern und auf zahlreiche Standorte verteilt. Wir bezeichnen ein Cluster aus Rechenzentren an einem bestimmten Ort als "Region".

    AWS-Kunden wählen die AWS-Region (oder Regionen) aus, in der ihre Inhalte gespeichert werden. So können Kunden mit bestimmten geografischen Anforderungen Umgebungen am gewünschten Standort (oder auch an mehreren Standorten) einrichten.

    Beispiel: AWS hat zwar derzeit keine Region in Neuseeland, jedoch können AWS-Kunden in Neuseeland festlegen, dass ihre AWS-Services ausschließlich in der Region Asien-Pazifik (Sydney) bereitgestellt und ihre Inhalte in Australien gespeichert werden. Wenn ein Kunde diese Wahl trifft, werden seine Inhalte in Australien gespeichert – bis der Kunde diese verschieben möchte.

    Kunden können ihre Inhalte in mehrere Regionen replizieren und dort speichern. AWS verschiebt jedoch keine Kundeninhalte außerhalb der vom Kunden festgelegten Region(en). So werden die Services, wie vom Kunden beantragt, bereitgestellt, und geltende Gesetze können eingehalten werden.

  • Die Sicherheitsstrategie für die Rechenzentren von AWS setzt sich aus skalierbaren Sicherheitskontrollen und verschiedenen Verteidigungsebenen zum Schutz Ihrer Informationen zusammen. AWS hat beispielsweise sorgfältige Überwachungsmaßnahmen auf mögliche Datenüberflutungsrisiken und seismische Aktivitäten implementiert. Den Zugang zu unseren Rechenzentren kontrollieren wir durch physische Sicherheitsanlagen, Sicherheitskräfte, Bedrohungserkennungstechnologie und gründliche Screeningverfahren. Wir sichern unsere Systeme, testen Anlagen und Prozesse regelmäßig und schulen unser AWS-Personal in Achtsamkeit vor dem Unerwarteten.

    Zur Validierung unserer Rechenzentren führen externe Prüfer das gesamte Jahr hindurch Tests zu mehr als 2 600 Standards und Anforderungen durch. Diese unabhängigen Prüfungen stellen sicher, dass wir die geltenden Sicherheitsstandards erfüllen oder gar übertreffen. Aus diesem Grund verlassen sich auch Organisationen in hoch regulierten Branchen weltweit darauf, dass ihre Daten bei AWS sicher sind.

    Erfahren Sie mehr über unsere inhärenten Vorkehrungen zum Schutz unserer Rechenzentren in einer virtuellen Tour durch ein AWS-Rechenzentrum ».

  • Kunden können wählen, ob sie eine beliebige Region, alle Regionen oder eine beliebige Kombination von Regionen verwenden möchten. Eine vollständige Liste der AWS-Regionen finden Sie auf der Seite Globale AWS-Infrastruktur.

  • Die AWS Cloud-Infrastruktur wurde als eine der flexibelsten und sichersten Cloud Computing-Umgebungen der heutigen Zeit konzipiert. Die Größe von Amazon erlaubt deutlich mehr Investitionen in Sicherheitsrichtlinien und Gegenmaßnahmen, als es sich fast jedes große Unternehmen allein leisten kann. Diese Infrastruktur besteht aus Hardware, Software, Netzwerken und Einrichtungen, die AWS-Services ausführen, die Kunden und APN-Partnern leistungsstarke Kontrollen, einschließlich Sicherheitskonfigurationskontrollen, für die Handhabung von personenbezogenen Daten bieten. Weitere Einzelheiten zu den von AWS ergriffenen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung eines gleichbleibend hohen Sicherheitsniveaus finden Sie im AWS-Whitepaper Übersicht über die Sicherheitsprozesse.

    AWS stellt auch mehrere Compliance-Berichte von externen Auditoren zur Verfügung, die unsere Konformität mit einer Vielzahl von Sicherheitsstandards und -vorschriften – einschließlich ISO 27001, ISO 27017 und ISO 27018 – geprüft und verifiziert haben. Um die Transparenz der Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu gewährleisten, bieten wir Zugang zu Prüfungsberichten Dritter in AWS Artifact. Diese Berichte zeigen unseren Kunden und APN-Partnern, die entweder als Datenkontrolleure oder als Datenverarbeiter fungieren können, dass wir die zugrunde liegende Infrastruktur schützen, auf der sie personenbezogene Daten speichern und verarbeiten. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite mit Compliance-Ressourcen.

  • Kunden, die dem neuseeländischen Privacy Act unterliegen und AWS zur Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten nutzen, die unter das Programm New Zealand Notifiable Data Breaches (NZNDB) fallen, bietet AWS zwei Arten von NDB-Zusätzen an. Mit den NZNDB-Zusätzen wird das Bedürfnis der Kunden nach Benachrichtigung erfüllt, wenn ihre Daten von einem Sicherheitsvorfall betroffen sind. AWS stellt beide Arten von NZNDB-Zusätzen online als durchklickbare Vereinbarungen in AWS Artifact zur Verfügung (dem Prüfungs- und Compliance-Portal für Kunden, das über die AWS-Managementkonsole erreichbar ist). Die erste Art, der kontobezogene NZNDB-Zusatz, gilt nur für das jeweilige Einzelkonto, für das der Zusatz akzeptiert wird. Der kontobezogene NZNDB-Zusatz muss für jedes AWS-Konto, das ein Kunde abgedeckt haben möchte, getrennt akzeptiert werden. Die zweite Art, der organisationsbezogene NZNDB-Zusatz, gilt nach Akzeptierung durch ein Hauptkonto in AWS Organizations für das Hauptkonto und alle Mitgliedskonten in der betreffenden AWS-Organisation. Wenn ein Kunde den organisationsbezogenen NZNDB-Zusatz nicht benötigt oder nicht nutzen möchte, kann er immer noch den kontobezogenen NZNDB-Zusatz akzeptieren. Häufig gestellte Fragen zum NZNDB-Zusatz stehen online unter AWS Artifact – FAQ zur Verfügung.

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