Neudefinition-ohne-Roadmap-Umfrage 2021 – Perspektive Deutschland

von Klaus Bürg, Managing Director und General Manager, AWS-DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz)

Aus unserer Umfrage „Neudefinition ohne Roadmap“ ergaben sich viele interessante Zahlen. Ich möchte ein paar meiner persönlichen Highlights mit Ihnen teilen:


Die COVID-19-Pandemie beinflusst immer noch unsere Arbeit, unsere Lebensweise und unsere Zukunftspläne. Im Laufe der letzten 18 Monate hat jeder von uns seine eigenen Erfahrungen gemacht und daraus gelernt.

Die Priorität von AWS, insbesondere zu solch unsicheren Zeiten, ist es immer, unsere Kunden in den Mittelpunkt zu stellen, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und gemeinsam zu überlegen, wie wir ihnen helfen können die geschäftlichen Herausforderungen in unsicheren Zeiten zu bewältigen. Mit diesen Gesprächen erfahren wir was für unterschiedliche Prioritäten unsere Kunden haben, und ich persönlich nehme auch immer viele Erkenntnisse aus diesen Treffen mit. Als ein extrem kundenorientiertes Unternehmen verlassen wir uns sowohl auf anekdotische, in Gesprächen gesammelte Erfahrungen, als auch auf Daten, um bewusste Entscheidungen zu treffen und unseren Kunden am besten zu dienen.

Wir haben kürzlich eine Umfrage unter 10 000 leitenden IT- und Business-Entscheidungsträgern in Unternehmen in fünf Ländern durchgeführt, 2 000 davon aus Deutschland. Unser Ziel war es, zu verstehen, wie sie ihre Unternehmen während der COVID-19-Pandemie immer wieder neu zu erfinden, ohne eine Roadmap für die nächsten Schritte zu haben. Dies erlaubte uns, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was sie auf organisatorischer Ebene erwarteten, um auf dieser Erfahrung aufzubauen und in der Nach-Pandemie-Zeit weiter zu wachsen. Einige der Ergebnisse waren überraschend, während andere bestehende Vermutungen bestätigten:

Deutsche Organisationen sahen sich mit einigen nie zuvor erlebten Herausforderungen konfrontiert.

Es ist kein Geheimnis, dass die COVID-19-Pandemie auf der ganzen Welt, darunter auch in Deutschland, schnelle wirtschaftliche Veränderungen ausgelöst hat. Viele Kunden mussten sich plötzlich einer Flut interner und externer nie dagewesener Herausforderungen in verschiedenen Bereichen stellen. Dank der Umfrage wissen wir nun, dass die Unternehmens-Umgestaltung (92 %), die Kundenanforderungs-Erfüllung (89 %) und das Management von Mitarbeitererfahrungen (79 %) zu den wichtigsten Herausforderungen der Entscheidungsträger in deutschen Unternehmen gehören.

Blickpunkt Deutschland: Umgestaltung ohne Roadmap
Umfragebericht
Blickpunkt Deutschland: Umgestaltung ohne Roadmap
Wir haben eine Umfrage unter 10 000 Business- und IT-Entscheidungsträgern in Unternehmen in fünf Ländern, darunter auch Deutschland, durchgeführt, um zu verstehen, wie sie es geschafft haben, ihr Unternehmen während der COVID-19-Pandemie andauernd umzugestalten.

Infolgedessen wurden viele gezwungen, ihre Geschäftsstrategien zu überdenken, um sich an die neue Situation anzupassen. Dies führte zu neue Einnahmequellen und Arbeitsstrukturen/-formen. Mehr als die Hälfte (52 %) der teilnehmenden deutschen Unternehmen gaben an, ihre Geschäftsstrategien aufgrund der Pandemie geändert zu haben, während 92 % der Unternehmen einige Anpassungen vornahm. So hat die Pandemie beispielsweise im deutschen Produktionssektors zu einer Beschleunigung von zwei Jahren und zwei Monaten im Bereich der digitalen Transformation gebracht. Im Sektor der Finanzdienstleistungen kam es zu einer Beschleunigung von zwei Jahren und neun Monaten und in der Telekommunikationsbranche zu einer Beschleunigung von zwei Jahren und zehn Monaten.

Schnelle Anpassung

Vieles hängt vom Tempo ab. Wie schnell können wir uns an die neue Situation anpassen, unser Geschäft umgestalten und innovativ sein? Mit Hilfe der Cloud konnten sich die deutschen Unternehmen schnell an die neuen Marktbedingungen anpassen. Aus der Umfrage tritt hervor, dass 59 % der deutschen Unternehmen durch Cloud-Computing-Services in der Lage waren, neue Dienstleistungen und/oder Produkte schneller zu entwickeln und zu vermarkten, während 55 % der Unternehmen ihre Infrastrukturkosten senken konnten. Faszinierend sind jedoch die 57 %, die erklärten, dass ihr Unternehmen von der Cloud abhängig ist. Dies ist ein Prozentsatz, der das Dasein und den Grundkern eines ganzen Unternehmens – und die Menschen dahinter – betrifft und weit über Wandel und Innovation hinausgeht.

Unsere Kunden waren immer unsere erste Priorität und werden es auch immer bleiben. Wir streben danach, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein. Um dies zu erreichen, wollen wir verstehen, was für Möglichkeiten wir unseren Kunden bieten können, um sie beim Erfolg ihres Unternehmens zu unterstützen. Durch die Umfrage haben wir herausgefunden, dass 46 % der teilnehmenden Entscheidungsträger ihre Initiativen zur digitalen Transformation aktiv nutzen, um die Produktivität und Zusammenarbeit zu verbessern, während 44 % sie für eine verbesserte Kundenerfahrung verwenden und 43 % sie zur Weiterbildung ihrer Mitarbeiter nutzen.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die AWS Cloud deutschen Unternehmen alle nötigen Tools zur Verfügung stellt, damit sie sich ganz auf ihre Kunden und ihr Geschäft konzentrieren können, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, was im „technischen Backend" vor sich geht.

Optimistisch in die Zukunft blicken

Bei den meisten deutschen Unternehmen, mit denen wir gesprochen haben, scheint Zuversicht und Optimismus im Hinblick auf das kommende Jahr zu herrschen. Fast neun von zehn Entscheidungsträgern (87 %) erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten 12 Monaten wachsen wird. Genauer gesagt, schätzen die deutschen Gesundheitseinrichtungen einen Umsatzanstieg von 30 %, während die deutschen Unternehmen des Produktionssektors mit einem Anstieg von 9,4 % rechnen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Unternehmen, die ihre Fähigkeit zum Pivoting und zur Umstellung erkannt haben, aufgrund des raschen Wandels im Jahr 2020 heute widerstandsfähiger sind als je zuvor. Mehr als die Hälfte (58 %) der teilnehmenden Entscheidungsträger sind davon überzeugt, dass ihr Unternehmen jetzt flexibel ist und sich problemlos an Markt- oder gesellschaftliche Veränderungen anpassen kann. 64 % gaben an, dass sie jetzt eine klare Strategie haben, um die Chancen zu nutzen und zu wachsen. Darüber hinaus gaben 40 % an, dass Cloud Computing ihnen dabei geholfen hat, die IT-Sicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens zu verbessern.

Was wir daraus gelernt haben

Ich bin fest überzeugt, dass deutsche Unternehmen aus der Pandemie gelernt haben, zukünftige Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. 57 % der Befragten hielten die flexibleren Arbeitsmethoden für eines der wichtigsten Erkenntnisse aus der Pandemie-Zeit, während 55 % die Bedeutung einer besseren Zusammenarbeit und eines engeren Kundenkontakts hervorhoben.

Unternehmen werden sich auch in Zukunft ändern, besonders wenn die Gesamtleistungs-Steigerung des Unternehmens das Hauptziel von Initiativen zur digitalen Transformation bleibt. Um davon ganzheitlich zu profitieren, müssen Unternehmen jedoch interne Herausforderungen angehen und ihre Denkweise grundlegend verändern. Für deutsche Unternehmen stellt die Unternehmenskultur eine zentrale Herausforderung bei den Initiativen zur digitalen Transformation dar. Knapp die Hälfte der Entscheider verweist auf eine gewisse mangelnde Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter (48 %), ein fehlendes Verständnis dafür, wie geschäftliche Probleme mit technischen Lösungen verknüpft werden können (47 %), sowie auf mangelnde Fähigkeiten (42 %).

Die Cloud als Haupttreiber der Transformation

Die Pandemie zwang die deutschen Unternehmen, ihre Geschäftsstrategien neu zu gestalten und sich schnell an die neuen Umstände anzupassen. Viele deutsche Unternehmen verwendeten die Cloud zum ersten Mal (41 %), während fast zwei Drittel (61 %) die Gelegenheit nutzten, neue Cloud-Dienste und -Tools bereitzustellen. Infolgedessen ist eine neue Gruppe von Unternehmen aus der Pandemie hervorgegangen, die selbstbewusster auf Veränderungen reagiert und dies auf mit einem flexiblere, sicherere, widerstandsfähigere und kundenorientiertere Weise tut. Die Verlagerung auf die Cloud im Verlauf der Pandemie hat die geplante digitale Transformation beschleunigt und den Unternehmen die nötige Flexibilität und Innovationsfähigkeit verliehen.

Jetzt geht es nur noch vorwärts – 55 % der Unternehmens-Entscheidungsträger haben vor, Technologien wie Cloud Computing langfristig einzusetzen. Angesichts des von der Europäischen Kommission für 2021 prognostizierten Wirtschaftswachstums in Deutschland von 3,4 % und des von unseren teilnehmenden Organisationen erwarteten Umsatzwachstums von 20,8 %, sieht die Zukunft rosig aus. Diese Zahlen sind meiner Meinung nach ein guter Ausgangspunkt. Wir halten sie für einen Anstoß dafür, dass deutsche Unternehmen Cloud-Technologien als Haupttreiber ihrer Transformationsreise verwenden werden.

Über den Autor

Klaus Bürg
Managing Director & General Manager, AWS DACH Region

Klaus Bürg wurde als Managing Director & General Manager für die AWS DACH Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) im Juli 2018 ernannt. Seitdem hat er sich zum Ziel gesetzt, die digitale Entwicklung der Region zu beschleunigen und gleichzeitig das Wachstum zu unterstützen und fördern, indem er mit Unternehmen zusammenarbeitet, um deren Innovation, Markteinführungszeit, Wettbewerbsdifferenzierung und geschäftliche Wertschöpfung durch die Nutzung der AWS-Cloud voranzutreiben.

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