Manche Leute glauben, die Cloud sei nur etwas für junge Technologiefirmen und Web-Unternehmen. Mit AWS haben auch wir als großer Verlag gezeigt, dass es möglich ist, die Cloud erfolgreich zu nutzen. Wir sind sehr zufrieden, mit dem was wir bisher erreicht haben.
Pietro Tomasino IT Leiter

Die Hamburger Gruner + Jahr GmbH & Co KG (G+J) gehört zu Europas größten Verlagshäusern. Mit über 500 Medienaktivitäten, Magazinen und digitalen Angeboten sowie großen Marken wie STERN, BRIGITTE, GEO, GALA, NEON, CHEFKOCH oder 11 FREUNDE erreicht G+J Millionen Menschen in mehr als 20 Ländern weltweit. Nach mehr als fünf Jahrzehnten verlegerischer und journalistischer Erfahrung befindet sich das Unternehmen zurzeit im Umbruch. In einem rückläufigen Markt müssen Firmen effizienter denn je sein, um erfolgreich agieren zu können. Für Medienunternehmen bedeutet dies, neue innovative Wege zu finden, um ihre Inhalte über alle relevanten Kanäle und Plattformen zur Verfügung zu stellen.

Um diese Herausforderung erfolgreich zu bewältigen, startete G+J 2013 die umfassende Transformation vom klassischen Verlagshaus zu einem „Inhaltehaus“, das seine hochwertigen Produkte auf allen relevanten digitalen Kanälen und Medien anbietet. Die große Bandbreite seiner Medienangebote, die Inhaltekompetenz, die attraktiven Reichweiten der G+J-Marken sowie eine hohe Vermarktungskompetenz machen das Unternehmen hoch attraktiv für Werbekunden.

Teil von G+Js Transformation ist ein Streben nach höherer Effizienz und Agilität in allen Geschäftsfeldern, also auch der IT. Pietro Tomasino, Leiter IT bei der Gruner + Jahr GmbH & Co KG, vermerkt: „Die IT ist ein wesentlicher Faktor bei der digitalen Transformation. Da wir kein Technologieunternehmen sind, haben wir ein hohes Potenzial für die Nutzung von standardisierten Infrastruktur- und Plattformservices, und können von Kostenvorteilen profitieren.“

Angesichts dessen entschloss sich das Unternehmen dazu, einen neuen IT-Ansatz zu finden und das ideale Umfeld zu eruieren. Man kam zu dem Schluss das Hamburger Rechenzentrum komplett auszulagern und es durch ein hybrides Modell von extern gehosteten privaten und öffentlichen Cloud-Diensten zu ersetzen. Das Endziel des Projektes, welches 2014 begann, war, sich in den nächsten drei Jahren vom eigenen physischen Rechenzentrum zu lösen.

Obwohl diese Umstellung noch andauert, ging einer der frühen Erfolge der Initiative in Form einer cloudbasierten Backup-Lösung von Amazon Web Services (AWS) und dem Einsatz von Amazon Simple Storage Service (S3) einher.

Die Lösung sollte für ein Desaster-Recovery Szenario ein zusätzliches Backup für G+Js gesamte IT-Infrastruktur bereitstellen, die über virtuelle und physische Serverumgebungen verteilt war. Sämtliche geschäftskritische Anwendungen beruhen auf dieser Infrastruktur – vom Rechnungswesen sowie Lohn- und Gehaltsabrechnung, über das eigene anspruchsvolle CRM-System, welches die Daten von über 3 Millionen Abonnenten verwaltet, bis zu allen Webseiten der zahlreichen Veröffentlichungen und die erforderlichen Tools, um diese Publikationen zu erstellen.

Tarek Radjeb, Programm-Manager des Cloud Transformationsprojekts bei der Gruner + Jahr GmbH & Co KG erklärt: „Das erste Teilprojekt „Datensicherung“ hat in unserem Cloud-Transformationsprojekt großartige Pionierarbeit geleistet. Die größte Herausforderung bestand darin, getrennte Lösungen für die virtuellen und physischen Systeme zu finden, da sie unterschiedliche Backup-Tools nutzen. Veeam Backup wird für die Replizierung der virtuellen Systeme eingesetzt und verfügt von Haus aus über Funktionen zur Nutzung von AWS. Anders sah es bei den physischen Servern aus, die mit IBM TSM gesichert wurden, welches sich aber nicht direkt mit AWS verknüpfen ließ. Da wir nicht mit unterschiedlichen Dienstleistern arbeiten wollten, musste ein Gesamtkonzept her.“

In mehreren intensiven Planungsworkshops wurden erste Ideen skizziert und mit Unterstützung von AWS schließlich zu einem Konzept verdichtet. „Als wir anfingen unsere Pläne mit Amazon auszutauschen, war das dortige Team von unseren Ideen sehr angetan und half uns diese zu konkretisieren. Während der Workshops gewannen wir den Eindruck, dass wir hier sehr innovativ unterwegs waren. Wir entwickelten für TSM schlussendlich eine Lösung, die darauf beruht, dass wir eine NetApp Steelstore Appliance nutzen, die als Gateway zwischen TSM und AWS fungiert. Mit ihr verschlüsseln, deduplizieren und replizieren wir die Daten direkt auf Amazon S3. Um im Desasterfall auch einen Restore des TSM-Servers zu ermöglichen, haben wir diesen virtualisiert und sichern ihn mit Veeam regelmäßig ebenfalls auf S3“, erläutert Tarek Radjeb.

„Es war wirklich beeindruckend, wie einfach es war mit AWS in die Cloud zu gehen“, fügt Pietro Tomasino hinzu. „All unsere archivierten Daten sind nun verschlüsselt auf Amazon S3 gespeichert und solange wir die Wiederherstellungsinfrastruktur eingerichtet haben, können wir sie überall auf der Welt wiederherstellen.“

G+J verfügt nun über eine skalierbare und kostengünstige Backup-Lösung für den Desasterfall. „Alternativ hätten wir unsere eigene Infrastruktur aufsetzen müssen, haben jedoch nicht die Größe oder den IT-Footprint, um dies kostengünstig umzusetzen”, so Pietro Tomasino. Da die Backup-Kette auf Amazon S3 Storage basiert und nach Bedarf erweitert oder reduziert werden kann, bezahlt G+J immer nur den exakten Verbrauch und muss auch keine großen Speicherkapazitäten vorhalten, um zukünftige Anforderungen zu berücksichtigen. Dies trägt nicht nur dazu bei, die unternehmensinterne IT effizienter, sondern auch agiler zu gestalten.

Der Erfolg des Projektes blieb auch der Geschäftsführung nicht verborgen. Nachdem die Vorteile der Cloud-Lösung transparent wurden, steht G+Js weiterer Migration in die Cloud nichts mehr im Weg. „Mit diesem Projekt konnten wir unseren Führungskräften den Nachweis erbringen, dass die Cloud eine echte Lösung für geschäftliche Probleme bietet“, so Pietro Tomasino. In der Tat wurde eine Einsparung von 40 Prozent – im Vergleich zu den Kosten für den Aufbau einer vergleichbaren Backup-Lösung vor Ort – innerhalb von drei Jahren prognostiziert.

Dank einer zukünftigen vollautomatischen Backup-Kette fallen lediglich regelmäßige Überwachungsarbeiten an. Hinzu kommt, dass die G+J-Mitarbeiter mit den sehr flexiblen AWS-Diensten, wie Amazon S3 eigene Erfahrungen sammeln und dem Unternehmen folglich informierte Empfehlungen für die Cloud-Transformation von anderen Bereichen geben können.

Zudem konnte das Projekt-Team die Kosten für den Backup-Prozess transparent machen. Die Fachbereiche wissen zukünftig, wie viel die Sicherung pro Gigabyte kostet und kann Entscheidungen fällen, ob sich das Backup von bestimmten Diensten auch lohnt. „Dies war früher ein statischer Vorgang und wir haben ihn dynamisch und flexibler gemacht”, resümiert Pietro Tomasino.

„Manche Leute glauben, die Cloud sei nur etwas für junge Technologiefirmen und Web-Unternehmen. Mit AWS haben auch wir als großer Verlag gezeigt, dass es möglich ist, die Cloud erfolgreich zu nutzen. Wir sind sehr zufrieden, mit dem was wir bisher erreicht haben und werden unsere Cloud-Strategie weiter verfolgen.“

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