Nahezu jeder moderne Skilift in Europa verwendet die Hard- und Software von SKIDATA. Mit 10000 Installationen in mehr als 100 Ländern garantiert das österreichische Unternehmen einen sicheren und schnellen Zugang von Personen und Fahrzeugen zu Skigebieten, Stadien, Messen, Flughäfen oder Freizeitparks. SKIDATA ist der weltweit führende Anbieter für Massenzutritts- und Parkraummanagement-Lösungen sowie Premiumhersteller von Schranken, Ticketautomaten und Kassensystemen.

Die Zutrittssysteme lassen sich dabei individuell auf den Kunden abstimmen und liefern alle nötigen Komponenten aus einer Hand: Vom Management der Besucherströme über die Systemsteuerung, Überwachung, Wartung und Administration bis hin zur Kostenkontrolle übernimmt das Unternehmen die Steuerung und Implementierung der nötigen Prozesse. Zu den Kunden von SKIDATA zählen zum Beispiel der Flughafen Schiphol in Amsterdam, der deutsche Nürburgring und etwa 90 Prozent der europäischen Skigebiete.

Anbieter von Massenzutrittslösungen wie SKIDATA vernetzen typischerweise Hard-und Softwareelemente innerhalb eines Netzwerks – etwa Kassen, Parksäulen, Einfahrtschranken und Automaten. Doch die Anforderungen ändern sich: „Für viele Kunden ist ein klassisches Parkraumbewirtschaftungssystem nicht mehr ausreichend. Wir bieten daher seit etwa zehn Jahren eine Reihe von Zusatzservices, die immer stärker nachgefragt werden“, sagt Peter Burgstaller, Abteilungsleiter Central Hosting. Dazu zählen unter anderem die Abwicklung von Reservierungs- und Zahlvorgängen über das Internet, aber auch externe Services. So müssen etwa automatische Kennzeichenerfassung und Erkennungssysteme oder Validierungsoptionen für Parkgutscheine in die Gesamtlösung integriert werden.

Sämtliche Add-on-Services gilt es zentral zu steuern und über eigene Datencenter abzuwickeln. „Damit haben wir in Österreich angefangen, uns aber inzwischen auf andere Regionen, auch außerhalb Europas, ausgeweitet“, erklärt Burgstaller. Durch neue Standorte, zum Beispiel in den USA und in Australien, ist ein Bedarf an Kapazitäten entstanden, den das Rechenzentrum in Österreich nicht mehr alleine abdecken konnte. Hinzu kam eine weitere Anforderung: Die Antwortzeiten der Systeme müssen extrem kurz sein, damit sie angemessen mit dem Kunden interagieren können. Soll etwa ein Kassenautomat einen Rabatt-Voucher eines externen Partners verarbeiten, darf die Latenz 100 Millisekunden nicht überschreiten. Das kann das lokale Rechenzentrum in Österreich nicht für alle Standorte gewährleisten. Für Peter Burgstaller war deshalb klar: „Um diese Services weltweit anbieten zu können, brauchen wir Datencenter, die geografisch näher am Kunden sind.“

SKIDATA expandiert und erschließt neue Märkte. Dadurch steigen die Anforderungen an die Infrastruktur. Ein weiteres eigenes Rechenzentrum aufzubauen war für SKIDATA aufgrund des damit verbundenen Aufwands keine Option. Das Unternehmen spielte die Anforderungen mit mehreren Anbietern durch und stellte schnell fest: „Mit Amazon Web Services haben wir den Partner gefunden, der unsere Anforderungen voll und ganz erfüllen kann.“

Neben dem Preis war für ihn vor allem die Qualität und Auswahl an Services entscheidend: „Die ist bei den Features von AWS im Vergleich zu denen der Mitbewerber einfach weit überdurchschnittlich“, so sein Urteil. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Amazon Relational Database Service (Amazon RDS), den SKIDATA mit PostgreSQL und Oracle verwendet. AWS bietet hierfür einen gehosteten Komplett-Service an, sodass keine Lizenzen erworben und keine Server installiert werden müssen. „Unsere gesamte Lösung basiert auf dem RDS Oracle Service“, sagt Burgstaller.

Ein weiteres zentrales Argument war für SKIDATA das Thema Datensicherheit und Compliance. Das Unternehmen hat sich für ein besonders umfassendes Sicherheitskonzept entschieden: Daten werden innerhalb einer Region, etwa in Australien, mindestens redundant und an geografisch unterschiedlichen Standorten hinterlegt. „Wir brauchen Services doppelt oder mehrfach und verteilt auf mehrere Locations. Die dazu nötigen Features bietet überhaupt nur Amazon“, erklärt Burgstaller.

Auch die Skalierbarkeit der AWS-Lösungen ist für ein eventbasiertes Unternehmen wie SKIDATA wichtig. Egal ob Stadion, Messe oder Parkhaus – für nahezu alle Massenzutrittssysteme ist die Auslastung extrem schwankend. So muss etwa die Zutrittsschranke zu einem Stadion vor und nach einem Sportereignis ganz andere Datenmengen verarbeiten als während des Spiels, und ein Parksystem benötigt an einem Samstagnachmittag größere Kapazitäten als an einem Montagmorgen.

Die virtuellen Instanzen der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) stellen sicher, dass nur die jeweils benötigten Rechenkapazitäten genutzt werden. Elastic Load Balancing optimiert diesen Prozess, indem es die eingehenden Anfragen je nach Auslastung an die EC2 Instanzen verteilt. Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) stellt schließlich sicher, dass auch die Speicherkapazitäten flexibel an den Bedarf angepasst werden. „Wir messen die Latenzzeiten zu den Kunden und die Antwortzeiten der Applikationen, und entsprechend werden Systeme hoch- oder runtergefahren“, beschreibt Burgstaller das aktuelle Vorgehen. Die dadurch gewonnene Agilität und Reaktionsfähigkeit ist gerade an den neuen Standorten USA und Australien von großem Vorteil: Bedarfe an Kapazitäten sind oft schwankend und schwer kalkulierbar. „Wir befinden uns noch in der Ramp-up-Phase“, erläutert Burgstaller. Die Nutzung der Amazon Web Services stellt sicher, dass die Rechen- und Speicherkapazitäten flexibel mit den Anforderungen der Märkte wachsen.

Da die Produktpalette von SKIDATA auch Hardware-Lösungen umfasst, befindet sich zwangsläufig ein Teil des Systems beim Kunden selbst – etwa Einfahrtschranken oder Bezahlautomaten. Um vor Ort eine geeignete Infrastruktur mit geringen Latenzen zu gewährleisten, musste das Datencenter näher an den Kunden rücken. Dafür setzt das Unternehmen auf die Amazon Virtual Private Cloud (Amazon VPC), die den Aufbau eines logisch isolierten Bereichs der Cloud ermöglicht. „Wir brauchten einen Infrastrukturprovider, der uns virtuelle Instanzen weltweit redundant zur Verfügung stellt, die wir zentral aus Österreich managen können“, erklärt Burgstaller. Diese Vorgaben erfüllten nur die Amazon Cloudservices – die Anwendung ist also die Voraussetzung dafür, die eigenen Zusatzservices in bestimmten Märkten überhaupt anbieten zu können.

Peter Burgstaller zieht eine positive Bilanz aus dem Einsatz der AWS-Dienste: „Die Anzahl unserer Zusatzservices hat sich seit der Einführung im Januar 2011 von einem auf elf erhöht.“ Die Infrastruktur von AWS hilft, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. So ist auch die Anzahl der genutzten EC2-Instanzen in der gleichen Zeit von einer auf rund sechzig gestiegen. Dieser enorme Zuwachs erklärt sich aus den Prozessen, die nötig sind, um einen Service in Betrieb zu nehmen. Die Lösungen werden installiert und an den technischen Support der jeweiligen Tochter, etwa in den USA, weitergegeben, die sich dann um Konfiguration und Kundenbetreuung kümmert. Hier konnte der Einsatz von Amazon Web Services zu einer enormen Effizienzsteigerung führen: „Der Vorlauf für diesen Prozess dauert normalerweise Monate“, sagt Burgstaller. „Über AWS können wir Kauf, Installation und Inbetriebnahme innerhalb einer Woche abwickeln.“

Am Ende kann SKIDATA nicht nur schneller, sondern auch individueller auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden reagieren. Bei AWS wächst das Portfolio an Angeboten täglich, und das modulare System ermöglicht ein besonders großes Maß an Flexibilität. Bei der Auswahl und Zusammenstellung eines sinnvollen Servicepakets hilft AWS ebenso wie bei der Verwaltung bestehender Systeme. SKIDATA kann dadurch stets auf die aktuelle Bedarfssituation beim Kunden reagieren: „Welche AWS-Services wir verwenden, ändert sich ständig, je nach Anforderung“, erklärt Burgstaller. Über die zentrale Command-Oberfläche bietet AWS zugleich einen guten Überblick und ist einfach zu handhaben – für Burgstaller ein weiterer Pluspunkt. An den Standorten USA und Australien sind die AWS Services bereits zur Standardlösung avanciert. Und auch für künftige Standorte, etwa in Japan oder auf dem afrikanischen Kontinent, ist eine Ausweitung der Cloud-Dienste im Gespräch.

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