Die GULP Information Services GmbH ist ein führendes deutsches Online-Portal und Personalvermittler für die IT- und Engineering-Branche, in dem sich Freiberufler eintragen können, um Jobs zu finden, Ratschläge zu erhalten und um neue Kontakte beim Networking zu knüpfen. Das Unternehmen wurde 1996 von zwei Studienfreunden gegründet und agiert heute als klassische Personalagentur, die IT- und Engineering-Experten in Projekte bringt. Mit über 3.500 Kunden, die Projektstellen zu besetzen haben und mehr als 90.000, in die GULP Profiledatenbank eingetragenen, Spezialisten hat GULP bereits über 1,5 Millionen Projektanfragen abgewickelt. Ziel von GULP ist es, Expertise und Bedarf zusammenzubringen und so die IT- und Engineering-Märkte neu zu definieren. Knapp 300 interne Beschäftigte kümmern sich darum, die richtigen externen Experten mit den offenen Projektpositionen der Auftraggeber zusammenzubringen. Hierbei handelt es sich um Kunden vom namhaften Großkonzern bis zum klassischen Mittelstands-Unternehmen. Für den eigenen Bedarf entwickelt GULP spezielle Software, welche Kandidaten den zu besetzenden Stellen zuordnet.
Als der heutige CIO Sergey Rysev 2013 seinen Posten übernahm, entwarf er als erstes einen Plan zur Modernisierung der GULP-Systeme. Zu diesem Zeitpunkt liefen GULPs Dienste über eine selbst betriebene Private Cloud, die von einem Rechenzentrum in München gehostet wurde. Die meisten von GULPs 10 IT-Mitarbeiter kümmern sich um die Entwicklung unternehmenseigener Software, während sich zwei von ihnen auf das Hosting und die Pflege der Systemumgebung konzentrieren. Unterstützt wird das interne Team durch externe Mitarbeiter.
Je näher die Hardware an das Ende ihres Lebenszyklus kam, desto ressourcenintensiver wurde ihre Wartung. So waren beispielsweise Eingriffe vor Ort zum Austausch von Festplatten oder dem Hinzufügen von RAM erforderlich. Einfache Aufgaben, wie die Aktualisierung der Storage-Firmware konnten ferner zusätzliche Schwierigkeiten verursachen, falls das Update nicht planmäßig verlief. Darüber hinaus wurde GULPs Datenbestand allzuschnell zu groß für die bestehenden Kapazitäten.
Ein weiteres Problem war die Skalierung, um den Belastungsspitzen zu entsprechen. Tagsüber war die Umgebung dem Datenverkehr gewachsen – nicht aber nachts – wenn es wegen der Erstellung von Reports oder Massenmailings zu Spitzenbelastungen kam. „Diese plötzlichen Belastungsspitzen verursachten natürlich Probleme“, erklärt Rysev. „Und wir konnten unsere Rechenressourcen nicht angemessen hoch- oder runterskalieren.“
Außerdem suchte GULP nach einer flexiblen Entwicklungsumgebung zur Entwicklung eigener Software, und war von dem breiten Sortiment der AWS-Tools beeindruckt.
Nachdem Rysev und sein Team beschlossen hatten von einer lokal gehosteten und gewarteten Plattform auf ein Cloud-basiertes Umfeld zu migrieren, befand man schnell, dass AWS die beste Wahl sein würde.
Rysev erklärt: „Wie der Zufall es will, verfolgt unser Mutterunternehmen ebenfalls eine Strategie, die einen Wechsel zu AWS vorsieht. Wir arbeiten auch mit comSysto GmbH – einem lokalen Softwareentwicklungspartner – zusammen, der über AWS-Experten verfügt.
GULP verwendet Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) Instanzen, um Belastungsspitzen abzudecken oder um Testumgebungen schnell bereitzustellen. Elastic Load Balancer hilft dabei, den Datenverkehr über mehrere Server zu verteilen. Da das Data Warehouse weiterhin in der alten Umgebung angesiedelt ist, nutzt GULP ein VPN zur Verbindung zwischen dem lokalen Rechenzentrum in München, AWS und Amazon Virtual Private Cloud (Amazon VPC). Amazon ElastiCache trägt zur Minimierung von Ausfallzeiten durch Verbesserung der Datenbank-Performance bei, was zu einer besseren Endanwendererfahrung führt. Darüber hinaus nutzt GULP Amazon Simple Queue Service (Amazon SQS) für asynchrone Nachrichten zwischen Anwendungen, die zwischen der alten und neuen Plattform kommunizieren.
„Wir sind mittlerweile fast zwei Jahre bei AWS und haben die Services inzwischen sehr schätzen gelernt“, so Rysev. „Amazon verbessert seine Dienste nahezu jeden Monat weiter - und wir profitieren kostenlos von noch mehr Zuverlässigkeit und Redundanz.“ Da AWS seinen Kunden mehrere Verfügbarkeitszonen (Availability Zones) pro Region bietet, werden Ausfallzeiten auf ein Minimum beschränkt, denn bei Hardwareversagen können EC2-Instanzen zu einem zweiten oder dritten Failoverziel gewechselt werden.
Noch hostet GULP einige seiner Services selbst und der Transfer zu AWS ist längst nicht abgeschlossen, aber die ersten Anzeichen sind positiv. Die erste Phase der Migration wurde ohne ernste Probleme, termin- und budgetgerecht abgewickelt. Für Führungskräfte wie Rysev ist dies eine gute Nachricht: „Eine meiner Aufgaben besteht darin, die Budgets für jedes Haushaltsjahr zu prognostizieren, was bei großen, komplexen Projekten wie diesem schwierig sein kann. Ich bin also froh, dass wir in Phase eins all unsere Ziele erreicht haben.“
Im weiteren Verlauf des Projektes erhofft sich Rysev bedeutende Einsparungen bis Mitte 2016, auch wenn sich bereits kleinere Gewinne bemerkbar machen. Seit dem Wechsel zu AWS hat GULP keine neue Hardware mehr kaufen müssen und zudem Schulungs- und Personalkosten für die Systemverwaltung eingespart. „Das beweist meiner Ansicht nach, dass wir in der Cloud überleben können, was durchaus positiv ist“, sagt Rysev. Er fügt hinzu, dass sein Team sich das nötige Wissen dank guter Schulungen, guter Dokumentation und mit Hilfe der großen AWS-Community schnell habe aneignen können.
Zu guter Letzt kommt Rysev auf Amazon Simple Storage Service (S3) und den Archivierungsdienst Amazon Glacier zu sprechen: „Mit jedem Monat, den wir diese beiden Dienste nutzen, wächst unser Vertrauen in sie. Ich bin wirklich beeindruckt. Man braucht sich keine Sorgen mehr um Bänder zu machen. Die Daten müssen nur ein einziges Mal übertragen werden und können, falls nötig, binnen Minuten wiederhergestellt werden. So waren wir beispielsweise in der Lage, Software-Rollbacks in nur zwei Minuten durchzuführen, was unsere Stillstandzeiten enorm reduziert hat.“
Der nächste Schritt für GULP besteht darin, das Data Warehouse von der alten Umgebung zu AWS zu migrieren und Rysev zieht hierfür bereits Dienste wie Redshift in Betracht. Zudem wächst GULPs Interesse an AWS CodePipeline, um die Softwareentwicklung durch kontinuierliche Integration zu unterstützen. „Jetzt können wir den ganzen Lebenszyklus unserer Softwareentwicklung nur mit AWS durchführen“, so Rysev. „Ich finde das großartig.“
Auf die Frage, ob er AWS weiterempfehlen würde, antwortet Rysev ohne zu zögern: „Wagen Sie den Sprung! Mit AWS können Sie Ihre Produkte schneller auf den Markt bringen und mit weniger Ressourcen dieselben Ziele erreichen.“
Um mehr darüber zu erfahren, wie AWS Sie bei der Website-Migration zu AWS unterstützen kann, besuchen Sie bitte unsere Informationsseite zur Website-Migration zu AWS: http://aws.amazon.com/de/websites/