Eventbrite vereinfacht die Infrastruktur und ordnet Ressourcen mithilfe von Amazon Aurora neu zu

Eventbrite ist ein globales Self-Service-Ticketing-Unternehmen, das Veranstalter durch Live-Erlebnisse mit Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Das Unternehmen macht es Benutzern einfach, Tickets für Live-Events zu präsentieren, zu bewerben und zu kaufen. Der schnelle und pünktliche Ticketverkauf ist für das Unternehmen entscheidend. Deshalb haben die Vermeidung von Ausfällen und die Aufrechterhaltung der Verfügbarkeit der Website oberste Priorität, um den reibungslosen Geschäftsbetrieb sicherzustellen und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Als die Nachfrage nach Live-Events während der COVID-19-Pandemie deutlich zurückging, verlagerte Eventbrite seinen Fokus mithilfe von Amazon Web Services (AWS) von der Entwicklung neuer Produkte auf technologische und grundlegende Verbesserungen im Geschäft. Das Unternehmen wollte eine robuste und skalierbare Infrastruktur schaffen, die in der Lage sein würde, den erwarteten Anstieg der Nachfrage nach Live-Veranstaltungen nach Aufhebung der im Zuge der COVID-19-Pandemie verhängten Beschränkungen erfolgreich zu bewältigen.

Zuvor verwendete das Unternehmen eine selbstverwaltete Datenbanklösung, die auf einem komplexen Netzwerk von benutzerdefinierten Tools beruhte und bei einem Ausfall einer Instance eine manuelle Korrektur erforderte, was das Unternehmen wertvolle Zeit und potenzielle Umsatzeinbußen kostete. Um die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Komplexität seiner Infrastruktur zu reduzieren, migrierte Eventbrite von der selbstverwalteten MySQL-Datenbanklösung zu Amazon Aurora, einer MySQL- und PostgreSQL-kompatiblen relationalen Datenbank, die für die Cloud entwickelt wurde und die Leistung und Verfügbarkeit kommerzieller Datenbanken zu einem Bruchteil der Kosten bietet. Dadurch konnte Eventbrite besser skalieren und automatisieren, die Failover-Zeit verkürzen und gleichzeitig Kosten für die Datenspeicherung reduzieren. Darüber hinaus ordnete das Unternehmen Ressourcen an Anwendungsteams, die daran arbeiten, neue Features für Endbenutzer bereitzustellen und proaktiv Mehrwert für das Kerngeschäft zu schaffen, neu zu.

Eventbrite integriert alle Komponenten, die Event-Veranstalter benötigen, um Live-Events zu planen, zu bewerben und zu produzieren, sodass sie sich mehr auf die Veranstaltung selbst als auf die Logistik konzentrieren können.

Das Unternehmen begann 2014 mit der Nutzung von AWS, aber es verfügte immer noch über ein komplexes Netzwerk selbstverwalteter MySQL-Datenbanken. „Wir hatten einen maßgeschneiderten Stack, den nur ein oder zwei Personen wirklich in- und auswendig kannten“, sagt Chris Brown, Engineering Director bei Eventbrite. „Unsere veraltete Datenbankinfrastruktur wurde zu einer zunehmenden Belastung für das Unternehmen, insbesondere aus Sicht des operativen Supports.“ Die COVID-19-Pandemie bot dem Unternehmen die Gelegenheit, seine Ressourcen wieder auf Infrastrukturverbesserungen zu konzentrieren, da die Nachfrage nach Live-Events zurückging. Eventbrite wollte die Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit durch die Migration zu einer branchenüblichen Datenbank verbessern und entschied sich für die Implementierung von Aurora aufgrund der Vorteile als verwaltete Database-as-a-Service-Lösung und der Kompatibilität mit bestehenden AWS-Services.

Ende 2020 begann Eventbrite mit der Migration zu Aurora MySQL. Um Unterbrechungen zu minimieren, verlagerte das Unternehmen zunächst 1–2 Prozent seines Lesedatenverkehrs auf Aurora, um Leistung und Zuverlässigkeit in kleinen Schritten zu testen. Im Laufe der Zeit erhöhte das Unternehmen diesen Prozentsatz, bis der gesamte Lesedatenverkehr über Aurora abgewickelt wurde und bis es auch für die Schreib-Knoten zur Database-as-a-Service-Lösung migrieren konnte. „Am Tag unserer Migration unterstützte uns das AWS Infrastructure Event Management mit einem umfassenden Ansatz, bei dem alle verfügbaren Ressourcen zur Begleitung der Umstellung herangezogen wurden, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verlief“, sagt Vivek Sagi, Chief Technology Officer bei Eventbrite. „Das Partnernetzwerk, die Prozesse und der Fokus auf unseren Erfolg bei AWS waren genau das, was wir für diesen Übergang brauchten.“ Da Eventbrite die seit fast einem Jahrzehnt bestehende Datenbankinfrastruktur grundlegend überarbeitete, bereitete das Unternehmen seine Kunden auf mögliche Ausfallzeiten vor. Am Ende war diese Vorbereitung jedoch nicht notwendig. „Wir hatten die ganze Zeit keine größeren Probleme“, sagt Brown. „Jede Anwendungsmigration verlief genau wie geplant, und wir hatten keine Ausfallzeiten.“

Durch den Einsatz von Aurora konnte Eventbrite sofortige Verbesserungen bei der Automatisierung und Leseskalierbarkeit feststellen. Probleme, für die zuvor Verwaltungsaufwand und manuelles Eingreifen erforderlich waren, konnten durch den vollständig verwalteten Service ausgeräumt werden. „Früher wurde aus einem eigentlichen 30-Sekunden-Problem ein 10- bis 15-Minuten-Problem, weil jemand hinzugezogen werden musste, um manuell eine Konfigurationsaktualisierung vorzunehmen“, sagt Brown. „Jetzt nutzen wir das, was sofort zur Verfügung steht, anstatt selbst entwickelte Lösungen auf den Markt zu bringen.“ Dank dieser Effizienzsteigerungen kann das Unternehmen seine Ressourcen automatisch skalieren, eine hohe Verfügbarkeit erreichen und sich besser auf die steigende Nachfrage nach Präsenzveranstaltungen vorbereiten, die aus der Aufhebung der mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Einschränkungen resultierte.

Durch die Vereinfachung seiner Infrastruktur konnte Eventbrite die Anzahl der Techniker, die für den Support seiner Datenbank erforderlich waren, um 75 Prozent reduzieren. Darüber hinaus ist der Einstellungs- und Onboarding-Prozess von Eventbrite für neue Mitarbeiter einfacher, wenn eine branchenübliche Datenbank anstelle einer selbst erstellten Lösung verwendet wird. „Anstatt monatelang zu warten, können wir Mitarbeiter, die Erfahrung mit verschiedenen AWS-Technologien haben, in anderthalb Wochen einarbeiten“, sagt Brown.

Eventbrite erzielte auch Kosteneinsparungen bei der Migration von seiner selbstverwalteten Infrastruktur zu Aurora. Die vorherige Datenbank hatte ungefähr 50 Datenbank-Instances, die die Daten lokal replizierten, jede mit ihrer eigenen Speicherebene. Mithilfe von Aurora richtete das Unternehmen Datenbankknoten ein, die denselben zugrunde liegenden Datenspeicher nutzen, wodurch die Datenspeicherkosten erheblich gesenkt wurden.

Eventbrite plant, seine kundenspezifischen Lösungen weiterhin unternehmensweit zu ersetzen, da sich durch die Nutzung vollständig verwalteter AWS-Services sofort Verbesserungen in Bezug auf geringere Kosten und höhere Effizienz ergeben haben. „Der größte Vorteil der Umstellung auf Aurora ist die damit einhergehende Reduzierung der Komplexität der Anpassungen, die wir über die Jahre vorgenommen hatten“, sagt Brown. „Die Einfachheit führt direkt zu einer verbesserten Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit.“