Fallstudie Mobvista

2019

Mobvista ist eine Mobile Advertising und Marketing Service-Technologieplattform, die internationalen Anwendungsentwicklern Dienstleistungen in den Bereichen Mobile Advertising und Datenanalyse bereitstellt. Durch die Nutzung der Amazon Web Services (AWS) gelang es Mobvista, schnell zu expandieren und neue Produkte zu entwickeln. Das durchschnittliche Nachfragevolumen beläuft sich auf 18 Mrd. Anzeigenanfragen im Jahr 2017 und erreichte einen Spitzenwert von 50 Mrd. im Jahr 2018. Durch die intensive Nutzung von Amazon EC2 Spot-Instances spart Mobvista Jahr für Jahr fast 10 Mio. CNY (ca. 1,4 Mio USD) an IT-Kosten.

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AWS ist für mich die ultimative Verkörperung von Einfachheit und Skalierbarkeit. AWS ist die Grundlage für die rasche Expansion und die Innovationskraft von Mobvista."

Cai Chao
Vizepräsident für Technologie und Chefarchitekt, Mobvista

Hintergrund

Mobvista, ein Anbieter von Mobile Advertising und Marketing Services-Technologien, nutzt eine Cloud-native Architektur, um Schritt für Schritt eine umfassende Mobile Advertising-Plattform auf Basis von Amazon Web Services (AWS) aufzubauen. Die Mobvista-Plattform besteht aus einer SSP (Supplier Side Platform), DSP (Demand Side Platform), AdExchange Advertising Exchange Platform und einer Data Management Platform, wobei alle Geschäftsanwendungen in der AWS Cloud ausgeführt werden. Mobvista nutzt verschiedene AWS-Services, zum Beispiel den Datenspeicherservice Amazon Simple Storage Service (S3), den NoSQL-Datenbankservice Amazon DynamoDB, den Datenbank-Warehouse-Service Amazon Redshift, den Serverless-Service AWS Lambda und viele andere. Auch neue Technologien testet das Unternehmen gerne, sobald sie erscheinen.

Abbildung 1 unten ist eine Darstellung der Systemarchitektur von Mobvista, die aus zahlreichen AWS-Services besteht, wie z. B. Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2), Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), Amazon Redshift, Amazon Kinesis, Amazon CloudWatch, Amazon DynamoDB, Amazon Relational Database Service (Amazon RDS), AWS Lambda, Amazon EC2 Auto Scaling, Amazon Simple Queue Service (Amazon SQS) und Amazon ElastiCache.

Mobvista-Referenzarchitektur

Gründe für Amazon Web Services

Seit der Gründung im Jahr 2013 ist das Geschäft von Mobvista rapide gewachsen und hat eine Phase der rasanten Entwicklung eingeleitet, in der das durchschnittliche tägliche Anzeigenanfragevolumen von 18 Milliarden Anfragen im Jahr 2017 auf rund 50 Milliarden im Jahr 2018 nahezu explodiert ist. Dieses Volumen wuchs weiter auf 60 Milliarden Anfragen im Jahr 2019 und erreichte einen Höchststand von 100 Milliarden, wobei das IT-Geschäftsvolumen ebenfalls sprunghaft anstieg. Gegenwärtig setzt Mobvista etwa zehnmal mehr Server ein als zu Beginn. Das rasante Geschäftswachstum und die damit verbundene enorme Nachfrage konnte Mobvista nur erfüllen, weil die Anwendungen des Unternehmens cloudbasiert sind.

Cai Chao, Vizepräsident für Technologie und Chefarchitekt bei Mobvista, hierzu: "AWS hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen. Nicht nur ermöglicht es eine rasche Ausdehnung der Geschäftssysteme und beschleunigt Innovation, neue AWS-Technologien verbessern auch dauerhaft die Gesamtverfügbarkeit und ermöglichen eine Senkung der Servicekosten pro Anfrage um bis zu 60 Prozent".

Durch die Tiefe und Breite der von AWS angebotenen Cloud-Services und die Stabilität, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit der Services selbst gelang es Mobvista, seine breit angelegte und schnelle Expansion erfolgreich zu meistern. Angesichts der globalen Präsenz von Mobvista ist die Fähigkeit des Systems, auf Anfragen von Benutzern überall schnellstmöglich zu reagieren, von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus erfordert das System eine hohe Stabilität, da Verkehrsspitzen häufig auftreten können und das Klickvolumen unvermittelt stark ansteigen kann, was eine schnelle Reaktion und Skalierung des Systems erfordert. Die robusten, umfangreichen und leistungsstarken Services von AWS ermöglichen es Mobvista, den Betrieb und die Wartung seiner Umgebung zu rationalisieren und die Kosten zu senken. So blieb die Zahl der für Betrieb und Wartung zuständigen Mitarbeiter im Unternehmen seit 2016 unverändert.

Cloud-orientierte IT-Neukonfiguration

Im Jahr 2017 stiegen die IT-Investitionen von Mobvista, was mit dem raschen Wachstum des Unternehmens zusammenfiel. Mobvista musste sich damit auseinander setzen, wie man die komplexen Zusammenhänge in der Cloud am besten verwalten konnte, wenn das Unternehmen im selben Tempo weiter wachsen würde. In AWS fand Mobvista den idealen Partner für sein Vorhaben. AWS kann umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen, vor allem im Bereich Microservices und der Anwendung von DevOps-Konzepten. In Folge begann Mobvista mit der vollständigen Neukonfiguration seiner Anwendungsarchitektur, beginnend bei den Microservices. Zu dieser Zeit bestanden die Anwendungen von Mobvista aus großen Monomersystemen. Durch die Umstellung auf Microservices können Engpässe wesentlich früher lokalisiert werden, sodass an Schlüsselpositionen rechtzeitig eine Ressourcenerweiterung angestoßen werden kann.

Im Zuge der Umstellung auf eine Microservices-Architektur baute Mobvista auch ein Hochverfügbarkeitssystem auf, das darauf ausgelegt ist, Fehler zu vermeiden und die Wiederherstellung zu beschleunigen. Mobvista hoffte, dass eine Unterbrechung in einem Teil des Systems nicht den Betrieb des gesamten Systems beeinträchtigen würde.

Dann begann Mobvista mit der Entwicklung seiner Serverless-Architektur. Mithilfe von Amazon DynamoDB, AWS Lambda und anderen Services wurde die Granularität der Systemarchitektur weiter verfeinert. Ziel war es, Elastizität und Skalierbarkeit in kleineren Schritten erhöhen zu können, das System insgesamt zu vereinfachen und damit die Kosten für Betrieb und Wartung zu senken.

Um ein großes, cloudbasiertes System zu möglichst geringen Kosten zu realisieren, nutzt Mobvista inzwischen zusätzlich zu den genannten Lösungen eine große Zahl von Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) Spot-Instances. Spot-Instances sind Datenverarbeitungs-Reservekapazitäten in der AWS Cloud, auf die Sie im Vergleich zu On-Demand-Preisen hohe Rabatte erhalten. Die Preise werden stündlich entsprechend den Veränderungen im Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage angepasst. Mobvista nutzt eine große Zahl von Amazon EC2 Spot-Instances in einer hochverfügbaren Systemarchitektur und profitiert dabei von den Amazon EC2 Spot-Preisen, hoher Elastizität und voller Wiederherstellbarkeit. Auf diese Weise gelang es Mobvista, seine IT-Kosten erheblich zu senken, ohne Stabilität oder Zuverlässigkeit des Gesamtsystems zu beeinträchtigen. Gegenwärtig werden 70 Prozent der Mobvista-Architektur auf EC2-Spot-Instances ausgeführt.

Am Ende der Umstellung lagen die IT-Kosten pro Anzeigenanfrage von Mobvista um 65 % niedriger als zuvor. Wie im Jahresbericht 2018 von Mobvista vermerkt, sank das Verhältnis der Serverkosten zu den Gesamteinnahmen von 4,4 % im Jahr 2017 auf 4,1 % im Jahr 2018.

Hohe Geschwindigkeit und Skalierbarkeit

"AWS ist für mich die ultimative Verkörperung von Einfachheit und Skalierbarkeit. AWS ist die Grundlage für die rasche Expansion und die Innovationskraft von Mobvista", so Cao.

Dank der globalen Verfügbarkeit und der leistungsfähigen Cloud-Computing-IT-Architektur von AWS kann Mobvista seine aggressive Expansionspolitik bedenkenlos verfolgen. Auch wenn Mobvista in der Vergangenheit bereits stark gewachsen ist, bleibt die Dynamik der geschäftlichen Expansion ungebrochen. Zuletzt hat Mobvista die EnginePlus Big Data Computing Middle Platform auf Basis von Amazon EC2 und Amazon S3 aufgebaut, um große Datenmengen von über 10 PB zu analysieren und zu verarbeiten und eine solide Grundlage für die zukünftige Geschäftstätigkeit zu schaffen.
 


Über Mobvista

Die im Jahr 2014 gegründete Mobvista (Guangzhou) Technology Company ist eine weltweit renommierte Technologieplattform für Mobile Advertising und Marketing Services, die sich auf die Bereitstellung von mobilen Werbe- und Datenanalysediensten für Anwendungsentwickler weltweit konzentriert.

Vorteile von AWS

  • Hohe Skalierbarkeit, um Geschäftsanforderungen zu erfüllen und IT-Kosten zu senken
  • Microservices-Architektur bietet hohe Elastizität und Skalierbarkeit
  • Fas 1,4 Millionen USD pro Jahr an Einsparungen bei den IT-Kosten. 65 % niedrigere Kosten pro Anzeigenanfrage.


Genutzte AWS-Services

Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2)

Der Web-Service Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) stellt sichere, skalierbare Rechenkapazitäten in der Cloud bereit. Der Service ist darauf ausgelegt, Cloud Computing für Entwickler zu erleichtern. Mit der einfachen Web-Service-Oberfläche von Amazon EC2 können Sie mühelos Kapazität erhalten und konfigurieren. Sie ermöglicht Ihnen die vollständige Kontrolle über Ihre Rechenressourcen sowie die Ausführung in der bewährten Rechenumgebung von Amazon.

Weitere Informationen »

Amazon EC2-Spot-Instances

Mit Amazon EC2 Spot-Instances können Sie die Vorteile nicht genutzter EC2-Kapazitäten in der AWS Cloud nutzen. Spot-Instances sind mit einem Rabatt von bis zu 90 % im Vergleich zum On-Demand-Preis verfügbar. Sie können Spot-Instances für diverse statuslose, fehlertolerante und flexible Anwendungen verwenden. Dazu zählen unter anderem Big-Data-Anwendungen, auf Containern ausgeführte Workloads, CI/CD, Web-Server-Anwendungen, HPC-Anwendungen (High-Performance Computing) sowie andere Test- und Entwicklungs-Workloads.

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Amazon Simple Storage Service (Amazon S3)

Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) ist ein Objektspeicherservice, der branchenführende Skalierbarkeit, Datenverfügbarkeit, Sicherheit und Leistung bietet. Kunden aller Größen und aus allen Branchen können also mit diesem Service beliebige Mengen an Daten speichern und sichern – für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle wie Websites, mobile Anwendungen, Sicherung und Wiederherstellung, Archivierung, Unternehmensanwendungen, IoT-Geräte und Big-Data-Analysen.

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Amazon Redshift

Redshift unterstützt analytische Workloads für alle Arten von Organisationen, vom Start-up bis zum Fortune-500-Unternehmen. Unternehmen wie Lyft haben sich mit Redshift vom Start-up zum milliardenschweren Unternehmen entwickelt.

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Erste Schritte

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