Die Datenplattform von Openpay auf AWS fördert internationale Expansion und Innovation

„Jetzt kaufen, später zahlen“ (BNPL) wird zur bevorzugten Zahlungsoption für Online-Käufer. BNPL-Pläne, auch bekannt als Point-of-Sale-Darlehen, ermöglichen es Käufern, ihre Artikel in Raten zu bezahlen. Bis 2028 wird der Weltmarkt für BNPL voraussichtlich 20,4 Milliarden US-Dollar erreichen, wobei BNPL-Pläne für Verbraucher kostengünstiger und einfacher zu bekommen sind als Kreditlinien oder herkömmliche Kreditkarten.

Die Openpay Group Ltd. ist ein schnell wachsender Akteur auf dem globalen Markt für BNPL-Zahlungslösungen. Die robuste Plattform des Unternehmens ermöglicht es, flexible Pläne auf dem Markt mit Kreditlaufzeiten von 2 bis 24 Monaten und Kreditbeträgen von bis zu 20 000 USD anzubieten.

Das Fintech konzentriert sich auf die Bereitstellung einer Reihe von Zahlungslösungen in Branchen wie Automobilindustrie, Gesundheitswesen, Heimwerker und Bildung. Es entwickelte eine BNPL-Lösung der nächsten Generation namens „Jetzt kaufen, smarter bezahlen“ („buy now, pay smarter“, BNPS), die den Verbrauchern Transparenz und Kontrolle bietet. Openpay erbringt Dienstleistungen für Zahlungsabwickler, Händler und Verbraucher in Australien, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten, wo es unter dem Markennamen Opy tätig ist. 

Openpay betreibt seinen gesamten Technologie-Stack auf Amazon Web Services (AWS) – von der sicheren Anwendungsintegration mit Händlern über die Erleichterung und Bearbeitung von Kreditanfragen bis hin zur Information der Antragsteller, ob ihre Kreditanfragen erfolgreich waren. „Im Wesentlichen basiert alles, was wir im Backend tun, auf AWS“, sagt Baher Maher, Leiter des Data-Engineering-Teams bei Openpay.

Da bereits eine starke Cloud-Grundlage besteht, konzentrierte sich Openpay im August 2020 verstärkt auf Datenanalysen. Zu dieser Zeit extrahierte das Team Informationen aus bis zu 13 verschiedenen Systemen, um Berichte mit globalen Teams auszutauschen. Im gleichen Zeitraum verzeichnete das Unternehmen ein deutliches Wachstum und plante eine Expansion in die USA. Der Datenextraktionsprozess stellte jedoch eine ineffiziente Arbeitsweise dar und war mit zunehmendem Wachstum nicht skalierbar.

Openpay wollte eine einzige Analyseplattform schaffen, um einen konsolidierten Überblick über seine Geschäftstätigkeit zu erhalten und so die globale Berichterstattung zu beschleunigen. Es wandte sich an sein AWS-Account-Team um Unterstützung und erstellte nach mehreren Workshops ein Design für eine globale Datenplattform.

Mit Unterstützung seines AWS-Account-Teams begann Openpay im Oktober 2020 mit der Greenfield-Implementierung der globalen Datenplattform. Und in nur vier Monaten ging die Plattform in Australien, Neuseeland und dem Vereinigten Königreich.

Das Unternehmen erstellte einen Data Lake für die Plattform auf Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) für Rohdatenkapazität. Als Nächstes wurde der Data Lake in mehreren AWS-Regionen eingesetzt, um die Einhaltung der lokalen Datenschutzgesetze zu gewährleisten. Im Anschluss daran baute Openpay mithilfe von Amazon Redshift ein Data Warehouse auf, um Data-Lake-Informationen in strukturierten Formaten zur Analyse zu speichern.

Openpay nutzte den AWS Database Migration Service (AWS DMS), ein sofort einsatzbereites Tool für die Migration seines CRM-Systems. Maher erklärt: „Durch Gespräche mit unserem AWS-Account-Team konnten wir leicht verstehen, wie wir unsere globale Datenplattform effizient aufbauen können, ohne Kompromisse bei Qualität oder Leistung einzugehen.“

Da die globale Datenplattform jetzt live ist, führen die Datenanalysten von Openpay Abfragen im Data Warehouse in weniger als 30 Sekunden durch. Maher sagt: „Wir benötigen nur 20 Sekunden, um Abfragen mit Amazon Redshift auszuführen – und das ohne jegliche Optimierung, während wir zuvor für dieselbe Abfrage 30 Minuten gebraucht haben.“

Darüber hinaus arbeiten Datenanalysten nicht mehr bis in die Abende hinein, um Daten aus mehreren Systemen zu extrahieren. „Durch die Umstellung auf Amazon Redshift werden Berichte in einem viel vernünftigeren Zeitrahmen erstellt. Analysten müssen keine Überstunden machen, um Berichte zu erstellen, sodass sie sich während ihres Arbeitstages produktiver und effizienter fühlen“, sagt Maher.

Neben schnelleren Abfragen gewinnt Openpay ein besseres Verständnis dafür, wie sich seine Kunden weltweit und in den einzelnen Regionen verhalten. Datenanalysten können Berichte auf der Grundlage bestimmter Länder oder demografischer Daten in 30 Minuten statt in mehreren Stunden erstellen, wobei sie sicher sein können, dass die Daten korrekt und aktuell sind.

„Unsere Client-Experience-Teams können sehen, wie Kunden unsere Produkte verwenden und wo es möglicherweise Probleme gibt. Wir können jetzt Verbesserungsbereiche und Möglichkeiten zur Verbesserung unseres gesamten Kundenerlebnisses identifizieren“, sagt Maher.

Die Erstellung von Berichten nach Bedarf hat dem Unternehmen auch geholfen, die Expansion voranzutreiben. Um seine BNPS-Services im Oktober 2021 in den USA einzuführen, musste Openpay die Komplexität der unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen in den einzelnen Bundesstaaten überwinden.

Mit der globalen Datenplattform auf AWS konnte das Unternehmen den Finanzaufsichtsbehörden die erforderlichen Berichte zeitnah zur Verfügung stellen, was der Fintech dabei half, sich die für den Betrieb erforderlichen Lizenzen zu sichern. „Es war äußerst hilfreich, all unsere Daten an einem Ort zu haben, sodass unser Finanzteam schnell iterieren und Informationen an die Aufsichtsbehörden zurücksenden konnte, wann immer Anfragen eingingen“, sagt Maher.

In Zukunft plant Openpay, die Unternehmensdaten mit Amazon SageMaker und seinem Data Lake auf Amazon S3 besser zu nutzen, um Modelle für Machine Learning (ML) zu erstellen, zu trainieren und bereitzustellen. Durch die Nutzung der Erkenntnisse aus den Modellen möchte das Unternehmen sein Marketing und seine Produktentwicklung verbessern. Derzeit untersucht das Unternehmen Möglichkeiten, ML zur Automatisierung von Kampagnen einzusetzen, sodass gezielte Online-Werbung geschaltet wird, wenn die jeweiligen Kundengruppen im Internet surfen.

Maher schlussfolgert: „Die Schaffung einer modernen globalen Datenplattform, die die regulatorischen Anforderungen internationaler Aktivitäten erfüllt und gleichzeitig die notwendige Flexibilität bietet, um wichtige Geschäftsentscheidungen zu treffen und Innovationen zu ermöglichen, ist ein guter Balanceakt. Mithilfe von AWS war Openpay in der Lage, unsere Kerndaten- und Analysefunktionen für unser globales Team von Datenanalysten und Wissenschaftlern mit einer Plattform zu etablieren, die sowohl flexibel als auch skalierbar ist.“

 Weitere Informationen finden Sie auf aws.amazon.com/financial-services.