Steigerung der Produktivität, Optimierung von Anwendungen, Verkürzung der Entwicklungszeit mithilfe von AWS AML mit Verisk

Verisk wurde 1971 als privates Tochterunternehmen von Versicherungsagenturen gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem multinationalen Konzern entwickelt, der die globale Versicherungsbranche mit strategischen Daten-Insights und Risikoanalysen versorgt. Mehrere Jahre vor Beginn des AWS-AML-Projekts hatte Verisk Schritte in Richtung Cloud-Einführung unternommen und von physischen Rechenzentren auf Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) migriert, das sichere, skalierbare Rechenkapazität für praktisch jede Workload bietet. Die Kosten und die mangelnde Flexibilität im Zusammenhang mit kommerziellen Betriebssystemlizenzen blieben jedoch bestehen.

Obwohl die Rechenzentren und Anwendungen von Verisk in AWS betrieben wurden, hatte das Unternehmen seinen Legacy-Stack mit kommerziellen Betriebssystemen nicht vollständig mit allen geeigneten AWS-Lösungen optimiert, um eine ideale Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und Performance zu erreichen. Daher wandte sich das Casualty Solutions-Team des Unternehmens an das AWS-AML-Team. „Das AWS-AML-Programm war unser Versuch, die AWS-Infrastruktur richtig zu nutzen“, erklärt Christopher Queenan, Vice President of Business Technology bei Verisk. „Wir wollten lernen, wie wir die Verwendung von Amazon Linux-basierten Betriebssystemen steigern und unsere Lösungssuite mit der Unterstützung und den Weiterbildungen des AWS-AML-Teams optimieren können.“

Der praktische Teil des AWS-AML-Projekts dauerte nach der technischen Entdeckungsphase von AWS AML etwa acht Wochen. Zwei Teams von Verisk arbeiteten an dem Projekt, eines ausschließlich auf der Entwicklungsseite und das andere auf der DevOps-Seite. In der ersten Phase arbeitete das Unternehmen gemeinsam mit AWS-Lösungsarchitekten daran, sich mit der bestehenden Architektur vertraut zu machen. „Das AWS-AML-Team hat bei der gründlichen Analyse der gesamten Anwendungsarchitektur hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Linto Mathew, Assistant Vice President of Business Technology für das Casualty Solutions-Team bei Verisk. „Wir konnten sofort erkennen, wie diese anfänglichen detaillierten Fragen letztendlich zur Lieferung des für uns idealen Endprodukts führten.“

Nach Abschluss des praktischen Teils ging das Team zur letzten Phase über: der AWS-AML-Phase-2-DIY-Modernisierung. In dieser Phase wurde die Modernisierung des Liability Navigator von Verisk bis zur Bereitstellung in der Produktion fortgesetzt. Gemeinsam mit dem AWS-AML-Team wählte das Entwicklungsteam von Verisk die Lösungen aus, die seiner Meinung nach für die Modernisierung der Legacy-Anwendung am besten geeignet waren. Liability Navigator wurde für den Betrieb auf einer Serverless-Infrastruktur mit AWS Lambda, einem ereignisgesteuerten Serverless-Rechenservice, modernisiert, wodurch die Notwendigkeit und die Abhängigkeiten von kommerziellen Betriebssystemen entfielen.

Die Migration von der Single-Tenant-Umgebung SQL Server zu einer Multi-Tenant-Anwendung führte zu einer enormen Leistungssteigerung. Die Multi-Tenant-Anwendung wurde von Amazon DynamoDB unterstützt, einem schnellen, flexiblen NoSQL-Datenbankdienst, der bei jeder Skalierung eine Leistung im einstelligen Millisekundenbereich bietet. Mit der modernisierten Anwendung konnte Verisk seine Gesamtproduktivität verbessern, da nun viele Kunden über eine einzige Instance bedient werden können. Durch den Umstieg auf Serverless konnte das Unternehmen außerdem Ressourcen einsparen und die Leistung verbessern.

Nachdem Verisk mit AWS AML technische Erkenntnisse gewonnen hatte, wandte das Unternehmen diese Techniken an, um Produkte von Grund auf mit AWS-Technologien zu entwickeln. In der Produktentwicklung werden weiterhin AWS Lambda und Amazon Elastic Container Service (Amazon ECS) eingesetzt, die die Bereitstellung, Verwaltung und Skalierung von containerisierten Anwendungen vereinfachen. Mehrere neue Produkte nutzen Architektur- und Infrastrukturideen, die aus dem AWS-AML-Projekt hervorgegangen sind. Ein Beispiel ist Discovery Navigator, ein Tool zur Abfrage medizinischer Informationen, das auf natürlicher Sprachverarbeitung basiert und die Bearbeitung von Versicherungsansprüchen beschleunigt. „Die Best Practices für die Modernisierung, die wir in der Schulung gelernt haben, konnten auf reale Szenarien angewendet werden“, sagt Anilkumar Kukkal, Development Manager bei Verisk. „Dieses Wissen nutzen wir in unserem Cloud Center of Excellence und in allen unseren aktuellen und nachgelagerten Projekten.“

Während des AWS-AML-Programms lernte das DevOps-Team von Verisk das AWS Cloud Development Kit (AWS CDK) kennen, ein Softwareentwicklungs-Framework, das die Cloud-Entwicklung durch die Verwendung bekannter Programmiersprachen zur Modellierung von Anwendungen beschleunigt. Nach einer umfassenden Schulung zum AWS CDK setzt das Unternehmen dieses nun in vielen seiner Pipelines ein. Durch die Verwendung von AWS CDK in Verbindung mit Python konnte Verisk seine Serverless-Bereitstellungen beschleunigen. Ein weiterer Vorteil war die Zeitersparnis durch die wiederverwendbaren Frameworks, die während des AWS-AML-Projekts entwickelt wurden. „In Zusammenarbeit mit dem AWS-AML-Team haben wir Bibliotheken erstellt, die wir für die zukünftige Anwendungsentwicklung wiederverwenden können“, sagt Ranjith Panakal, Technical Architect bei Verisk. „Das hat uns viel Zeit gespart.“

Nach Abschluss des AWS-AML-Projekts hat Verisk die Weiterbildung seiner Teams fortgesetzt und Best Practices entwickelt, indem es AWS-Schulungen für seine Mitarbeiter gefördert hat. Alle, die an dem Projekt mitgearbeitet haben, wurden im Rahmen des AWS-AML-Programms AWS-zertifiziert. Mittlerweile ist es eine fortlaufende Initiative des Unternehmens, jedes Jahr weitere AWS-Zertifizierungen zu erwerben. Diese Initiative hat die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter gesteigert, da das Unternehmen auf den Abschluss dieser Schulungsveranstaltungen hinarbeitet. „AWS AML hat unser Ziel geprägt, pro Jahr eine neue AWS-Zertifizierung pro Mitarbeiter zu erwerben. Die AWS-Zertifizierung bedeutet, eine neue Denkweise in Bezug auf neue Produkte und Lösungen zu erlangen“, sagt Mathew. „Wir stellen sicher, dass diese Erkenntnisse unseren einzelnen Mitarbeitern und damit dem gesamten Unternehmen zugute kommen.“