Wie Scenario mit generativer KI in AWS täglich 100 000 Bilder produziert

Scenario wurde gegründet, um die Art und Weise, wie In-Game- und Marketing-Ressourcen für Studios produziert werden, zu revolutionieren. Ohne die Unterstützung von KI verbringen Spielekünstler beispielsweise wertvolle Zeit mit sich wiederholenden Aufgaben, um Ressourcen für ihre Spiele in Serie zu produzieren. Diese Zeit könnte verwendet werden, um originellere Grafiken zu erstellen, die Spieler anziehen und Spiele ansprechender machen. „Für Spielekünstler ist es extrem zeitaufwändig, Ressourcen zu generieren, zu bearbeiten, zur Genehmigung zu schicken und diese in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen zu verfeinern“, sagt Marie Gerard, Head of Growth bei Scenario. „Das ist nicht der Kern dessen, was ein Künstler in der Spielebranche tun möchte.“

Da KI nicht von Natur aus kreativ ist, musste die Lösung von Scenario für die Kunden einfach zu handhaben sein. „Als Spielstudio bringst du deine eigene Kunst in Scenario ein, und unsere Lösung beschleunigt den Entwicklungsprozess, indem sie stilgerechte Bilder generiert“, sagt Hervé Nivon, Mitgründer und Chief Technology Officer von Scenario. „Die Herausforderung ist die Skalierbarkeit – wenn Kunden Bilder generieren, sind sie nicht bereit, minutenlang zu warten.“ Scenario muss Bilder innerhalb von Sekunden liefern, damit die Kunden ihre Modelle trainieren und die Spielinhalte generieren können, die zu ihrer Ästhetik passen.

„Mit nur drei Ingenieuren haben wir das Cloud-Backend, die Infrastruktur und die native mobile App entwickelt“, sagt Nivon. Scenario implementierte einen kontinuierlichen Integrations- und Bereitstellungsprozess für das AWS Cloud Development Kit (AWS CDK), ein Tool, das die Cloud-Entwicklung mithilfe gängiger Programmiersprachen zur Modellierung von Anwendungen beschleunigt. „Ohne AWS CDK wäre das für Scenario nicht möglich gewesen. Die gesamte Infrastruktur wird darüber bereitgestellt, sodass wir fast nichts manuell tun müssen“, sagt Nivon.

Scenario hat seine Lösung außergewöhnlich schnell entwickelt. „Wir haben die erste Codezeile am 13. Oktober 2022 geschrieben“, sagt Nivon. „Wir haben die Beta in zwei Monaten mit nur drei Ingenieuren entwickelt, und Scenario hat in den ersten zwei Wochen über eine Million Bilder generiert.“ Das Unternehmen nutzte eine Vielzahl von AWS-Services, um seinen Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Das Unternehmen entschied sich für Amazon API Gateway, einen vollständig verwalteten Service zur Erstellung, Veröffentlichung und Sicherung von APIs in nahezu jeder Größenordnung, als „Eingangstür“ für seine Anwendungen.

Das Unternehmen verwendet auch AWS Batch, das Hunderttausende von Batch- und Machine-Learning-Datenverarbeitungsaufträgen effizient ausführt und gleichzeitig die Datenverarbeitungsressourcen optimiert, um seine Machine-Learning-Modelle zu trainieren. „Die Strategie bestand darin, AWS-Services zu verwenden, die den Entwicklungsaufwand reduzieren und einfach zu warten sind und gleichzeitig die Anforderungen an geringe Latenz und Verfügbarkeit erfüllen“, sagt Nivon. Im Einklang mit dieser Strategie verwendet Scenario auch Amazon ECS, um die Container auszuführen, die seine Anwendung zur Bildgenerierung verwendet.

Nach dem Start der Betaversion im Dezember 2022 wurde Scenario innerhalb von 3 Monaten auf über 40 Länder skaliert. „Seit unserer Markteinführung hatten wir keine Ausfallzeiten, obwohl wir so schnell gewachsen sind“, sagt Nivon. „Unser Unternehmen hat Millionen von Bildern mit nur drei Personen bereitgestellt und generiert und damit mit wenig Zeit und Aufwand einen neuen Anwendungsfall für generative KI als machbar erwiesen.“ Stand März 2023 stellt Scenario seinen Kunden täglich etwa 100 000 Bilder zur Verfügung.

Scenario geht davon aus, dass seine Tools einen nachhaltigen Einfluss auf die Spielebranche haben werden. Wenn Künstler keine Zeit mehr für Marketing und andere sich wiederholende Aufgaben im Zusammenhang mit der Generierung von Ressourcen aufwenden müssen, können sie sich darauf konzentrieren, umfangreichere, detailliertere und originellere Inhalte zu produzieren. „Michelangelo hatte Assistenten, genau wie die bildenden Künstler von heute“, sagt Gerard. „Scenario bietet Spielekünstlern einen KI-Assistenten, damit sie sich auf ihre kreative Arbeit konzentrieren können.“ In ähnlicher Weise können Spieleentwickler, wenn sie problemlos Spielinhalte generieren können, mehr Zeit damit verbringen, ansprechende Handlungsstränge zu erstellen. „Scenario ermöglicht es Kreativen, weniger Zeit mit sich wiederholenden Aufgaben zu verschwenden und sich dem Spiel zu widmen, das sie gerade entwickeln“, sagt Gerard.