AWS Germany – Amazon Web Services in Deutschland

AWS European Sovereign Cloud bis Ende 2025: AWS plant Investitionen in Höhe von 7,8 Milliarden Euro

Amazon Web Services (AWS) ist davon überzeugt, dass es für Kunden von essentieller Bedeutung ist, die Kontrolle über ihre Daten und Auswahlmöglichkeiten zu haben, wie sie diese Daten in der Cloud sichern und verwalten. Daher können Kunden flexibel wählen, wie und wo sie ihre Workloads ausführen. Dazu gehört auch eine langjährige Erfolgsbilanz von Innovationen zur Unterstützung spezialisierter Workloads auf der ganzen Welt. Viele Kunden können bereits ihre strengen Sicherheits-, Souveränitäts- und Datenschutzanforderungen mit unseren AWS-Regionen unter dem „sovereign-by-design“-Ansatz erfüllen. Aber wir wissen ebenso: Es gibt keine Einheitslösung für alle. Daher arbeitet AWS kontinuierlich an Innovationen, die auf jenen Kriterien basieren, die für unsere Kunden am wichtigsten sind und ihnen mehr Auswahl sowie Kontrolle bieten. Vor diesem Hintergrund haben wir letztes Jahr die AWS European Sovereign Cloud angekündigt. Mit ihr entsteht eine neue, unabhängige Cloud für Europa. Sie soll Organisationen des öffentlichen Sektors und Kunden in stark regulierten Branchen dabei helfen, die sich wandelnden Anforderungen an die digitale Souveränität zu erfüllen.

Heute freuen wir uns, dass wir weitere Details über die Roadmap der AWS European Sovereign Cloud bekanntgeben können. So können unsere Kunden und Partner mit ihren weiteren Planungen beginnen. Der Start der ersten Region der AWS European Sovereign Cloud ist in Brandenburg bis zum Jahresende 2025 geplant. Dieses Angebot steht allen AWS-Kunden zur Verfügung und wird von einer Investition in Höhe von 7,8 Milliarden Euro in die Infrastruktur, Arbeitsplatzschaffung und Kompetenzentwicklung unterstützt.

Die AWS European Cloud in Brandenburg bietet die volle Leistungsfähigkeit, mit der bekannten Architektur, dem umfangreichen Angebot an Services und denselben APIs, die Millionen von Kunden bereits kennen. Das bedeutet: Kunden der AWS European Sovereign Cloud profitieren somit bei voller Unabhängigkeit von den bekannten Vorteilen der AWS-Infrastruktur, einschließlich der branchenführenden Sicherheit, Verfügbarkeit, Leistung und Resilienz.

AWS-Kunden haben Zugriff auf ein breites Spektrum an Services – darunter ein umfangreiches Angebot bestehend aus Datenbanken, Datenverarbeitung, Datenspeicherung, Analytics, maschinellem Lernen (ML) und künstlicher Intelligenz (KI), Netzwerken, mobilen Applikationen, Entwickler-Tools, Internet of Things (IoT), Sicherheit und Unternehmensanwendungen. Bereits heute können Kunden Anwendungen in jeder bestehenden Region entwickeln und diese einfach in die AWS European Sovereign Cloud auslagern, sobald die erste AWS-Region 2025 startet. Die Partner im AWS-Partnernetzwerks (APN), das mehr als 130.000 Partner umfasst, bietet bereits eine Reihe von Angeboten in den bestehenden AWS-Regionen an. Dadurch unterstützen sie Kunden dabei, ihre Anforderungen zu erfüllen und Anwendungen einfach in der AWS European Sovereign Cloud bereitzustellen.

Mehr Kontrolle, größere Auswahl

Die AWS European Sovereign Cloud nutzt wie auch unsere bestehenden Regionen das AWS Nitro System. Dabei handelt es sich um einen Computing-Backbone für AWS, bei dem Sicherheit und Leistung im Mittelpunkt stehen. Die spezialisierte Hardware und zugehörige Firmware sind so konzipiert, dass strikte Beschränkungen gelten und niemand, auch nicht AWS selbst, auf die Workloads oder Daten von Kunden zugreifen kann, die auf Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) Nitro-basierten Instanzen laufen. Dieses Design wurde von der NCC Group validiert, einem unabhängigen Unternehmen für Cybersicherheit. Die Kontrollen, die den Zugriff durch Betreiber verhindern, sind grundlegend für das Nitro System. Daher haben wir sie in unsere AWS Service Terms aufgenommen, um allen unseren Kunden diese zusätzliche vertragliche Zusicherung zu geben.

Bis heute haben wir 33 Regionen rund um den Globus mit unserem sicheren und „sovereign-by-design“-Ansatz gestartet. Unsere Kunden nutzen AWS, weil sie auf einer sicheren Cloud-Umgebung migrieren und aufbauen möchten. Für Kunden, die europäische Anforderungen an den Ort der Datenverarbeitung erfüllen müssen, bietet AWS die Möglichkeit, ihre Daten in einer unserer acht bestehenden Regionen in Europa zu verarbeiten: Irland, Frankfurt, London, Paris, Stockholm, Mailand, Zürich und Spanien. So können sie ihre Daten sicher innerhalb Europas halten.

Müssen Kunden zusätzliche Anforderungen an die betriebliche Autonomie und den Ort der Datenverarbeitung innerhalb der Europäischen Union erfüllen, steht die AWS European Sovereign Cloud als weitere Option zur Verfügung. Die Infrastruktur hierfür ist vollständig in der EU angesiedelt und wird unabhängig von den bestehenden Regionen betrieben. Sie ermöglicht es AWS-Kunden, ihre Kundeninhalte und von ihnen erstellten Metadaten in der EU zu behalten – etwa Rollen, Berechtigungen, Ressourcenbezeichnungen und Konfigurationen für den Betrieb von AWS.

Sollten Kunden weitere Optionen benötigen, um eine Isolierung zu ermöglichen und strenge Anforderungen an den Ort der Datenverarbeitung in einem bestimmten Land zu erfüllen, können sie auf AWS Dedicated Local Zones oder AWS Outposts zurückgreifen. Auf diese Weise können sie die Infrastruktur der AWS European Sovereign Cloud am Ort ihrer Wahl einsetzen. Wir arbeiten mit unseren Kunden und Partnern kontinuierlich daran, die AWS European Sovereign Cloud so zu gestalten, dass sie den benötigten Anforderungen entspricht. Dabei nutzen wir auch Feedback aus unseren Gesprächen mit europäischen Regulierungsbehörden und nationalen Cybersicherheitsbehörden.

„Eine funktionierende, verlässliche und sichere Infrastruktur ist die wichtigste Vorrausetzung für eine zunehmend digitalisierte Wirtschaft und Gesellschaft. Brandenburg schreitet hier voran. Wir haben in den vergangenen Jahren entscheidende Weichen gestellt, um Investitionen in eine moderne und nachhaltige Rechenzentruminfrastruktur in unserem Land auszubauen und so den Wirtschaftsstandort Brandenburg zu stärken. Hochmoderne Rechenzentren für sicheres Cloud-Computing sind die Basis für eine digitale Wirtschaft. Für unsere digitale Souveränität ist es wichtig, dass Rechenleistungen vor Ort in Deutschland erbracht werden. Ich freue mich, dass Amazon Web Services Brandenburg für ein langfristiges Investment in ihre Cloud-Computing-Infrastruktur für die AWS European Sovereign Cloud ausgewählt hat.“

sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach

Kontinuierliche Investitionen in Europa

Im Laufe der vergangenen 25 Jahre haben wir die wirtschaftliche Entwicklung in europäischen Ländern und Gemeinden vorangetrieben und in Infrastruktur, Arbeitsplätze sowie den Ausbau von Kompetenzen investiert. Seit 2010 hat Amazon über 150 Milliarden Euro in der Europäischen Union investiert und wir sind stolz darauf, im gesamten europäischen Binnenmarkt mehr als 150.000 Menschen in Festanstellung zu beschäftigen.

AWS plant bis zum Jahr 2040 7,8 Milliarden Euro in die AWS European Sovereign Cloud zu investieren. Diese Investition ist Teil der langfristigen Bestrebungen von AWS, das europäische Bedürfnis nach digitaler Souveränität zu unterstützen. Mit dieser langfristigen Investition löst AWS einen Multiplikatoreffekt für Cloud-Computing in Europa aus. Sie wird die digitale Transformation der Verwaltung und von Unternehmen vorantreiben, das AWS Partner Network (APN) stärken, die Zahl der Cloud- und Digitalfachkräfte erhöhen, erneuerbare Energieprojekte vorantreiben und eine positive Wirkung in den Gemeinden erzielen, in denen AWS präsent ist. Insgesamt wird die geplante AWS-Investition bis 2040 voraussichtlich 17,2 Milliarden Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt und zur Schaffung von 2.800 Vollzeitstellen bei regionalen Unternehmen beitragen. Diese Arbeitsplätze in den Bereichen Bau, Instandhaltung, Ingenieurwesen, Telekommunikation und der breiteren regionalen Wirtschaft sind Teil der Lieferkette für AWS-Rechenzentren.

Darüber hinaus wird AWS neue Stellen für hochqualifizierte festangestellte Fachkräfte wie Softwareentwickler, Systemingenieure und Lösungsarchitekten schaffen, um die AWS European Sovereign Cloud aufzubauen und zu betreiben. Die Investition in zusätzliches Personal unterstreicht unser Commitment, dass der gesamte Betrieb dieser souveränen Cloud-Umgebung – angefangen bei der Zugangskontrolle zu den Rechenzentren über den technischen Support bis hin zum Kundendienst – ausnahmslos durch Fachkräfte innerhalb der Europäischen Union kontrolliert und gesteuert wird.

In Deutschland arbeitet AWS mit den Beteiligten vor Ort auch an langfristigen und innovativen Programmen zusammen. Diese sollen einen nachhaltigen positiven Einfluss auf die Gemeinden haben, in denen sich die Infrastruktur des Unternehmens befindet. AWS konzentriert sich auf die Entwicklung von Cloud-Fachkräften und Schulungsinitiativen für Lernende aller Altersgruppen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Fachkräftemangel zu beheben und sich auf die technischen Berufe der Zukunft vorzubereiten. Im vergangenen Jahr hat AWS beispielsweise gemeinsam mit der Siemens AG das erste Ausbildungsprogramm für AWS-Rechenzentren in Deutschland entwickelt. Ebenso hat das Unternehmen in Kooperation mit dem Deutschen Industrie und Handelstag (DIHK) den bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgang zum „Cloud Business Expert“ entwickelt sowie die AWS Skills to Jobs Tech Alliance in Deutschland ins Leben gerufen. AWS wird gemeinsam mit lokalen Partnern daran arbeiten, Ausbildungsprogramme und Fortbildungen anzubieten, die auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten sind.

Vertrauensvoll bauen mit AWS

Für Kunden, die sich noch am Anfang ihrer Cloud-Reise befinden und die AWS European Sovereign Cloud in Betracht ziehen, bieten wir eine Vielzahl von Ressourcen an, um den Wechsel in die Cloud effektiv zu gestalten. Egal ob einzelne Workloads verlagert oder ganze Rechenzentren migriert werden sollen – Kunden erhalten von uns die nötigen organisatorischen, operativen und technischen Fähigkeiten für eine erfolgreiche Migration zu AWS. Beispielsweise bieten wir das AWS Cloud Adoption Framework (AWS CAF) an, das Unternehmen bei der Entwicklung eines effizienten und effektiven Cloud-Adoptionsplans mit Best Practices unterstützt. Auch der AWS Migration Hub hilft bei der Bewertung des Migrationsbedarfs, der Definition der Migrations- und Modernisierungsstrategie und der Nutzung von Automatisierung. Darüber hinaus veranstalten wir regelmäßig AWS-Events, Webinare und Workshops rund um die Themen Cloud-Adoption und Migrationsstrategie. Dabei können Kunden von AWS-Experten lernen und sich mit anderen Kunden und Partnern vernetzen.

Wir sind bestrebt, unseren Kunden mehr Kontrolle und weitere Optionen anzubieten, damit diese ihre ganz individuellen Anforderungen an die digitale Souveränität erfüllen können, ohne dabei auf die volle Leistungsfähigkeit von AWS verzichten zu müssen.

Um Kunden und Partnern bei der weiteren Planung und Entwicklung zu unterstützen, werden wir laufend zusätzliche Updates bereitstellen, während wir auf den Start der AWS European Sovereign Cloud hinarbeiten. Mehr über die AWS European Sovereign Cloud erfahren Sie auf unserer Website zur European Digital Sovereignty.

Über den Autor

Max Peterson ist der Vizepräsident von AWS Sovereign Cloud. Er leitet die Bemühungen, um sicherzustellen, dass alle AWS-Kunden weltweit über die fortschrittlichsten Souveränitätskontrollen, Datenschutzmaßnahmen und Sicherheitsfunktionen verfügen, die in der Cloud verfügbar sind. Vor seiner aktuellen Rolle war Max als VP von AWS Worldwide Public Sector (WWPS) tätig und gründete und leitete die internationale Vertriebsabteilung von WWPS mit dem Fokus, Regierungsorganisationen, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsdienstleister, Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie gemeinnützige Organisationen dabei zu unterstützen, schnell zu innovieren und gleichzeitig die sich entwickelnden Compliance-, Sicherheits- und Richtlinienanforderungen zu erfüllen. Max verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im öffentlichen Sektor und hatte vor seinem Eintritt bei Amazon andere Führungspositionen in der Technologiebranche inne. Max hat sowohl einen Bachelor of Arts in Finanzen als auch einen Master of Business Administration in Managementinformationssystemen von der University of Maryland erworben.