Atlassian skaliert mithilfe von Amazon RDS und Amazon Aurora auf Millionen von Datenbanken

Atlassian bietet Workplace-Produkte für Softwareentwickler und Projektmanager, die Teams jeder Größe zum Erfolg verhelfen. Vor 2017 betrieb Atlassian die Softwareprodukte Jira, das Fehlerverfolgung und agiles Projektmanagement erleichtert, und Confluence, das Teams bei der Zusammenarbeit und dem effizienten Wissensaustausch unterstützt, in seinen eigenen, selbstverwalteten Rechenzentren. Aufgrund des starken Kundenwachstums wollte sich Atlassian mehr auf die Unterstützung seiner Kunden und weniger auf die Verwaltung der physischen Infrastruktur konzentrieren. Durch die Migration zu AWS schuf Atlassian eine Grundlage, die zukünftiges Wachstum und Innovationen unterstützen würde. Eine wichtige Komponente dieser Grundlage war der Datenspeicher, der die Kunden von Atlassian unterstützte. Atlassian entschied sich für Amazon RDS for PostgreSQL, mit dem Entwickler innerhalb von Minuten skalierbare PostgreSQL-Bereitstellungen mit kosteneffizienter und anpassbarer Hardwarekapazität als Datenbank für Jira und Confluence bereitstellen können. Als Atlassian 2017 seine Migration zu AWS abschloss, hatte das Unternehmen 350 000 relationale Datenbanken, die auf Amazon RDS liefen.

Atlassian war in der Lage, mithilfe einer Kombination von Ansätzen eine effiziente Amazon-RDS-Umgebung zu erreichen. Zu diesen Ansätzen gehörten die Optimierung der Datenbankinfrastruktur und die Verwendung von Amazon RDS Reserved Instances, die AWS-Kunden die Möglichkeit bieten, eine Datenbank-Instance für eine Laufzeit von 1 oder 3 Jahren zu reservieren und einen erheblichen Rabatt im Vergleich zu den Preisen für Amazon RDS-On-Demand-Datenbank-Instances zu erhalten. Diese Einsparungen führten zu weiterem Kundenwachstum und halfen Atlassian, sich auf Innovationen für seine Kunden zu konzentrieren, einschließlich der Einführung einer kostenlosen Preisstaffelung für Kunden, die die Cloud-Angebote von Atlassian nutzen möchten. „Wir wussten, dass wir im Zuge unseres weiteren Wachstums etwas Größeres hinzufügen mussten“, sagt Arul Shaji Arulappan, Senior Principal Engineer bei Atlassian. Nach strengen Tests entschied sich Atlassian für die Einführung der Amazon-Aurora-PostgreSQL-kompatiblen Edition – einem relationalen Datenbankservice, der die Geschwindigkeit und Verfügbarkeit kommerzieller High-End-Datenbanken mit der Einfachheit und Wirtschaftlichkeit von Open-Source-Datenbanken kombiniert – für seine größeren „Mandanten“ oder Benutzergruppen. Das Unternehmen nutzt Amazon RDS weiterhin für seine kleineren Mandanten und bietet so Flexibilität je nach Kundenbedürfnissen. Anfänglich unterstützten die Cloud-Services von Atlassian Mandanten für Kunden mit bis zu 5 000 Benutzern. Die Innovation des Atlassian-Teams ermöglichte es den Cloud-Kunden von Atlassian jedoch bald, bis zu 25 000 Benutzer pro Mandant auf Aurora zu hosten.

Da das Team von Atlassian mit der Verwendung von Amazon RDS für PostgreSQL vertraut war, verfügten die Entwickler bereits über viel Wissen, das für den Betrieb der neuen Aurora-Datenbank erforderlich war. „Es ist kein neues System“, sagt Arulappan. „Es ist dasselbe wie Amazon RDS für PostgreSQL, nur anders konzipiert.“

Amazon RDS und Aurora bieten Automatisierungen, die den täglichen Betrieb vereinfachen, z. B. die Verwendung von APIs auf hoher Ebene für Sicherheitsgruppen. Mithilfe dieser kann Atlassian die Compliance-Anforderungen besser erfüllen und ein standardisiertes und konsistentes Sicherheitsniveau für alle Amazon-RDS- und Aurora-Instances in seiner Lösung aufrechterhalten. Darüber hinaus setzt Atlassian auf Amazon RDS Multi-AZ-Bereitstellungen, die eine verbesserte Verfügbarkeit und Beständigkeit für Amazon-RDS-Datenbank-Instances bieten. „Keinen dieser Teile manuell konfigurieren zu müssen, ist ein großer Gewinn für das Unternehmen“, sagt Philip O'Sullivan, Engineering Manager bei Atlassian.

Mithilfe von Amazon RDS und Aurora, die beide automatisch skaliert werden können, kann das Unternehmen die Leistung verbessern und die Kosten senken. Atlassian verwendet sowohl Amazon Aurora Read Replicas als auch Amazon RDS Read Replicas. Dadurch ist es einfach, bei leseintensiven Datenbank-Workloads eine elastische Skalierung über die Kapazitätsbeschränkungen einer einzelnen Datenbank-Instance hinaus vorzunehmen – in Zeiten mit hohem Traffic. Das Unternehmen kann dann Read Replicas verkleinern, wenn sie nicht benötigt werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.

Die Amazon-RDS- und Aurora-Datenbanken von Atlassian werden von zwei Teams verwaltet. Das eine konzentriert sich auf die Bereitstellung von Amazon RDS sowie auf Sicherheits- und Compliance-Belange, das andere auf das Amazon-RDS-Flottenmanagement, wie z. B. die Neuverteilung der Mandantenverteilung und die Leistungsüberwachung. Diese Teams verwenden eine Vielzahl von AWS-Lösungen, um die mehr als 2,8 Millionen Datenbanken des Unternehmens zu verwalten. Zur Überwachung und Beobachtbarkeit verwenden SieAmazon CloudWatch, ein Service zur Überwachung und Beobachtung für DevOps-Techniker, Entwickler, Site Reliability Engineers und IT-Manager. „Die Verwendung von Amazon CloudWatch hilft uns, Einblicke in unseren Betriebszustand zu gewinnen“, sagt Arulappan. Und durch den Einsatz des AWS Key Management Service (AWS KMS), der es Kunden erleichtert, kryptografische Schlüssel zu erstellen und zu verwalten, kann Atlassian den Inhalt seiner Datenbanken mühelos verschlüsseln.

Ein weiteres AWS-Angebot, das Atlassian genutzt hat, ist Amazon RDS Performance Insights, eine Funktion zur Optimierung und Überwachung der Datenbankleistung, mit der Benutzer die Belastung ihrer Datenbanken schnell beurteilen und visualisieren können. Das Dashboard bietet Einblicke wie aktuelle Leistungszeiten und Leistungsauslastung. Wenn es zu einem Anstieg der Aktivität kommt, verwendet das Atlassian-Team das Dashboard, um zu ermitteln, welcher Mandant dafür verantwortlich sein könnte. „Amazon RDS Performance Insights ist das Erste, woran das Betriebsteam denkt, wenn es ein Problem gibt“, sagt Arulappan. „Meistens reicht das aus, um herauszufinden, wo das Problem liegt.“

Atlassian wird weiterhin Amazon RDS für PostgreSQL und die Amazon-Aurora-PostgreSQL-kompatible Edition verwenden, um sein Wachstum zu unterstützen und sich auf seine Geschäftsziele zu konzentrieren. Anstatt Zeit und Ressourcen für das tägliche Datenbankmanagement aufzuwenden, kann sich Atlassian jetzt auf die Implementierung von Änderungen konzentrieren, die für zukünftige Unternehmenskunden relevant sein werden. „Die Verwendung von Amazon RDS für PostgreSQL und der Amazon-Aurora-PostgreSQL-kompatiblen Edition reduziert die Komplexität des Skalierungsprozesses“, sagt Arulappan. „Es war definitiv eine positive Erfahrung für Atlassian.“ Jetzt arbeitet Atlassian daran, seinen größten Kunden das Hosten von bis zu 50 000 Benutzern pro Mandant zu ermöglichen und so das Beste aus der Atlassian-Lösung auf AWS herauszuholen.