Baxter bietet Krankenhäusern datengestützte Einblicke mithilfe von AWS IoT Core

Gesundheitsdienstleister haben heute die Möglichkeit, vernetzte medizinische Geräte zu nutzen, die nicht nur lebensrettende Behandlungen ermöglichen, sondern auch datengestützte Einblicke für die Gestaltung einer patientenorientierteren Versorgung liefern können. Baxter International Inc., ein globales Medizintechnikunternehmen, hat seine Geräte mit dem Internet der Dinge (IoT) verbunden, um sicher und aus der Ferne auf Daten zuzugreifen, sodass es komplexe und lebensrettende Therapien anbieten, die Entscheidungsfindung für Ärzte verbessern und Patienten eine bessere Kontrolle über ihre Gesundheitsergebnisse geben kann.

Baxter leitet eine unternehmensweite digitale Transformation, zu der die Migration von 1 400 Geschäftsanwendungen zu Amazon Web Services (AWS) und die Entwicklung seines Teams gehören, um die Funktionen der Cloud zu nutzen. „Diese Reise hat unsere Denkweise von einem veralteten On-Premises-Rechenzentrum zu einem cloudbasierten wirklich verändert“, sagt Mike Butler, Senior Director of Digital Products IT bei Baxter. Ein Ergebnis war die TrueVue-Lösung, eine cloudnative Anwendung mit Serverless-Anwendungsinfrastruktur, niedrigen Fixkosten und hoher Agilität, mit der Lösungen auf der ganzen Welt bereitgestellt werden können. „Wir glauben, dass viele unserer Anwendungen dieselbe Transformation durchlaufen werden“, sagt Butler.

TrueVue verbindet die Geräte von Baxter für die kontinuierliche Nierenersatztherapie, die das Blut von schwerkranken Patienten, deren Nieren nicht funktionieren, filtern und reinigen, mit AWS IoT Core, einem Service, der Geräte einfach und sicher mit der Cloud verbindet. Mithilfe von TrueVue überträgt das Gerät Daten sicher und nahtlos an die elektronische Patientenakte und bietet so eine automatische Dokumentation und einen Überblick darüber, wie die Therapie bei allen Patienten durchgeführt wird. Die Lösung überträgt auch aggregierte, anonymisierte Daten an Baxter. „Wir nehmen anonymisierte Daten vom Gerät, übertragen sie zurück in die AWS Cloud und präsentieren unseren Vertriebs- und Beratungsteams aggregierte Daten darüber, wie die Therapie auf Krankenhausebene durchgeführt wird“, sagt Butler.

TrueVue verwendet AWS IoT Core, um mit den medizinischen Geräten mithilfe sicherer Protokolle zu kommunizieren und die Gerätedaten an einen Datenspeicher zu übertragen. Baxter speichert Daten in Amazon Redshift, einem Cloud-Data-Warehouse im Petabyte-Bereich, das SQL verwendet, um strukturierte und halbstrukturierte Daten in Data Warehouses, operativen Datenbanken und Data Lakes zu analysieren. Sobald die Daten korrekt gespeichert sind, kann Baxter sie mithilfe von Amazon EMR, einem Cloud-Big-Data-Service für die Ausführung groß angelegter verteilter Datenverarbeitungsaufträge, interaktiver SQL-Abfragen und Machine-Learning-Anwendungen, analysieren. Das System stellt eine Verbindung zu den bestehenden Unternehmenssystemen von Baxter her und mithilfe von Sicherheitsfunktionen kann das Unternehmen bestimmten Nutzern Zugriff auf die Ausführung von Analysen gewähren. „AWS hat uns viele der Bausteine gegeben, die wir für den Einstieg und die Weiterentwicklung benötigten“, sagt Butler.

Um Daten über die Funktionsweise seiner Geräte zu sammeln, musste Baxter bisher Termine in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vereinbaren, um physisch auf die Maschinen zuzugreifen und die Daten auf einen Laptop herunterzuladen. Mit TrueVue und AWS kann Baxter die Daten jetzt aus der Ferne sammeln und analysieren, Metriken nahezu in Echtzeit erfassen und proaktive Überwachungen durchführen. Anstatt sich Gedanken über die Skalierung oder Wartung der Architektur zu machen, kann sich das Unternehmen darauf konzentrieren, Krankenhäusern bei der Optimierung der Patientenversorgung zu helfen. „Mit den nativen AWS-Komponenten, die uns zur Verfügung stehen, konzentrieren wir uns auf die Therapie statt auf die Technologie“, sagt Butler.

Durch die Nutzung von AWS hat Baxter keine Fixkosten oder vorgefertigten Lizenzen, die es kaufen muss, und das Unternehmen profitiert vom nutzungsabhängigen Preisberechnungsmodell von AWS. „Die Kostenersparnis war für uns ein erster Schritt. Sie hat uns geholfen, dies jetzt in Forschung und Entwicklung zu investieren, in Innovationen rund um die Geräte, um den Patienten neue Lösungen zu bieten“, sagt Butler. Die Lösung ist auch global einsetzbar, sodass Baxter mithilfe der Continuous-Integration- und Continuous-Delivery-Pipelines Anwendungen in weniger als 2 Stunden statt in Tagen implementieren kann. Cybersicherheit ist ebenfalls ein entscheidender Vorteil. „Wir haben uns für AWS entschieden, weil es viele Zertifizierungsanforderungen auf der ganzen Welt erfüllen kann“, sagt Butler. „Die Cybersicherheit dieser Geräte – und aller medizinischen Geräte – ist von entscheidender Bedeutung und wir haben Wege gefunden, um das Design von der Veränderung zu trennen.“ Letztlich bieten die Daten, auf die Baxter mit seiner sicheren, kostengünstigen Cloud-Lösung auf AWS zugreifen kann, Patienten und Klinikern ein umfassenderes Verständnis der Behandlung und Gesundheit von Patienten.