Desygner verdoppelt die Benutzerbindungsrate mit Amazon Pinpoint

Studien deuten darauf hin, dass 65 Prozent der Menschen visuelle Lerner sind. Die Bedeutung visueller Inhalte für die Ansprache der Zielgruppe ist in Wirtschaft und Wissenschaft weithin anerkannt. Vielen kleinen Unternehmen oder Unternehmern fehlt jedoch das Budget, um Grafiker einzustellen. Desygner wurde 2016 eingeführt und ist ein einfach zu bedienendes Tool zur Erstellung von Inhalten, mit dem jeder Inhalte erstellen und teilen kann.

Das Unternehmen bietet mehrere Grafikdesign-Apps für Verbraucher sowie webbasierte Tools für Kunden, die es vorziehen, von ihren Computern aus zu designen. Desygner hat 20 Millionen Benutzer in 180 Ländern, eine Mischung aus unabhängigen B2C-Nutzern und Firmenkunden wie Keller Williams Realty, Redfin, Amazon und Techstars. Da die Gründer und Mitarbeiter von Desygner auf der ganzen Welt verteilt waren, beschloss das Unternehmen, in Amazon Web Services (AWS) zu starten, um seine weltweite Präsenz zu unterstützen.

Seit der Markteinführung hat Desygner durch die Einführung innovativer digitaler Designprodukte in der AWS-Cloud kontinuierlich neue Benutzer gewonnen. Viele Benutzer waren jedoch nach der ersten Nutzung eines Produkts inaktiv geworden, und das Unternehmen wollte die Einbindung durch eine Personalisierung seiner Kommunikation erhöhen.

Obwohl das Unternehmen im Jahr 2020 3 000 Anmeldungen pro Tag verzeichnete, wollte es sicherstellen, dass es die Benutzer in ihren Interessengebieten anspricht, und suchte nach Möglichkeiten, das Kundenerlebnis zu definieren. „Zuvor erhielten Benutzer ein oder zwei allgemeine E-Mails, nachdem sie eine Desygner-App heruntergeladen oder sich auf der Website registriert hatten. Diese wurden über einen Drittanbieter-Service versendet, der sich als unzuverlässig erwies, da er kaum Einblick in die Öffnungsraten bot und oft mitten im Batchversand abgebrochen wurde“, so Mariana Aguiar, Gründerin und Chief Product Officer von Desygner.

Desygner war bestrebt, die Qualität und Häufigkeit der E-Mail-Kommunikation mit Benutzern nach ihrer ersten Anmeldung zu verbessern, dem Punkt, an dem die Benutzer am aktivsten sind. Aguiar und ihr Managementteam evaluierten mehrere handelsübliche externe E-Mail-Marketing-Tools.

Sie stellten jedoch fest, dass die meisten für ein Startup zu teuer waren oder Einschränkungen bei der Personalisierung von E-Mails in großem Umfang aufwiesen. Das Team verschickte etwa 10 000 E-Mails pro Tag und verschickte oft Batch-Mailings mit 500 000 Nachrichten gleichzeitig. Desygner erwog auch, eine eigene Lösung zu entwickeln, schloss diese Option jedoch aus, um die Aufmerksamkeit der Entwickler auf die wichtigsten Designprodukte zu lenken.

Nachdem Desygner sich an sein AWS-Kundenbetreuungsteam gewandt hatte, begann das Unternehmen, Amazon Pinpoint, einen skalierbaren Marketingkommunikationsservice, zu testen. Der Funktionsumfang mit Kampagnenmetriken, Personalisierung von Nachrichten und Zielgruppensegmentierung bot nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu externen Anbietern, sondern überzeugte auch. „Ein Merkmal, das uns zu Amazon Pinpoint geführt hat, war die Segmentierung und die Möglichkeit, innerhalb eines Marketing-Automatisierungstrichters einzigartige Kundenerlebnisse zu erstellen“, sagt Aguiar.

Der Trichteransatz funktioniert. Seit der Implementierung von Amazon Pinpoint hat sich die Benutzerbindungsrate von Desygner von 3,1 auf 6,6 Prozent mehr als verdoppelt. Die E-Mail-Öffnungsrate stieg deutlich von etwa 3 auf 30 Prozent, und die Absprungrate fiel von 6 auf 1 Prozent.

Desygner speichert seine Kundendaten in Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) und folgt dem AWS-Modell der geteilten Verantwortung für sicheren Betrieb in der Cloud. Durch die Wahl von Amazon Pinpoint gegenüber einem Drittanbieter-Service umging Desygner zusätzliche Sicherheits- und Compliance-Hürden, da Kundendaten die AWS-Umgebung von Desygner niemals verlassen.

„Amazon Pinpoint ermöglicht es uns, eine große Anzahl von Benutzern einzubinden und war aus der Sicherheitsperspektive einfacher zu genehmigen, da AWS bereits einen Großteil unserer kritischen Daten speicherte“, fügt Aguiar hinzu. „Wenn wir uns für einen anderen E-Mail-Anbieter entschieden hätten, wäre das ein viel längerer Prozess gewesen. Außerdem halten wir mit AWS die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) ein, was sehr wichtig ist, da wir viele europäische Kunden betreuen.“ Das einfache Entfernen von Daten und das Abbestellen von Abonnements ist eine wichtige DSGVO-konforme Funktion von Amazon Pinpoint.

Innerhalb von 4–6 Wochen nach dem ersten Gespräch mit AWS hatte Desygner seine ersten E-Mails mit Amazon Pinpoint versendet. Das Marketingteam versendet nun im ersten Monat nach der Anmeldung eines Kunden 10 gezielte E-Mails. Insgesamt generieren sie ein 25-mal höheres E-Mail-Volumen als zuvor. Die Willkommens-E-Mails variieren, aber alle enthalten eine Einführung in Desygner, eine Anleitung zum Einstieg und Funktionsbeschreibungen, die Benutzer dazu bringen sollen, von einem kostenlosen auf einen kostenpflichtigen Tarif umzusteigen.

Die Arbeit an der Segmentierung ist im Gange, um E-Mail-Inhalte bereitzustellen, die für Benutzer relevant sind. Nach der Registrierung oder dem Herunterladen einer Desygner-App werden den Benutzern Fragen zu ihren Zielen mit der Verwendung von Desygner gestellt. Ihre Antworten bringen sie auf einen vorab festgelegten, aber leicht anpassbaren Marketingpfad. Benutzer werden zusätzlich nach Kriterien wie Sprache und Standort segmentiert. „Nur sechs Monate nach Beginn der Nutzung von Amazon Pinpoint sind wir bereits in der Lage, neue Benutzer in die richtige Richtung zu weisen. Wir können sie auf dem richtigen Pfad dorthin begleiten, wo sie sein müssen und nicht dorthin, wo wir sie haben wollen“, sagt Aguiar.

Der Selfservice-Aspekt von Amazon Pinpoint ermöglicht es dem Marketingteam von Desygner, E-Mails innerhalb von 1–2 Tagen zu erstellen und zu versenden, wobei ein Teammitglied den Inhalt erstellt und ein anderes ihn überprüft. Bisher dauerte es zwei Wochen und erforderte die Zusammenarbeit mehrerer Teams, einschließlich Entwicklern, um den eine E-Mail an die Kunden zu entwerfen, zu genehmigen und zu senden.

Mai Le, Marketing- und Werbekoordinatorin bei Desygner, sagt: „Es gab eine Lernphase, aber es war alles schnell einsatzbereit. Wir haben mit Amazon Pinpoint Fähigkeiten entwickelt, die wir in den kommenden Jahren nutzen können, um unsere Marketingaktivitäten zu verbessern“, sagt Le.

Mit Dashboards und Analytics in Amazon Pinpoint können die Vermarkter von Desygner die Profile und Präferenzen ihrer Kunden einfach visualisieren. „Die Daten befanden sich bereits in unseren Datenbanken, waren aber für Entwicklungs- und Marketingzwecke bisher nicht zugänglich“, erklärt Aguiar. „Mit korrekt segmentierten Listen in einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche haben wir einen viel besseren Überblick darüber, wie wir unsere Kunden erreichen und mit ihnen kommunizieren können.“

Zusätzlich zu E-Mails hat Desygner vor Kurzem damit begonnen, Push-Benachrichtigungen über Amazon Pinpoint zu versenden, um Benutzer an das Produkt zu erinnern und Upgrades ihrer Tarife vorzunehmen. Das Unternehmen untersucht auch die Nutzung von Verteilungsservices in Amazon Pinpoint, die es Firmenkunden ermöglichen würden, Desygner-E-Mails an ihre Mitarbeiter zu senden.

Das Startup plant eine Reengagement-Kampagne im Jahr 2022, um neue Wege für inaktive Benutzer zu finden und sie wieder an das Desygner-Portfolio heranzuführen. „Seit der Implementierung von Amazon Pinpoint konzentrieren wir uns viel stärker auf den Kundentrichter. Amazon Pinpoint ist ein wichtiges Optimierungstool, das diese Marketingstrategie erleichtert hat“, sagt Aguiar.

 Weitere Informationen erhalten Sie unter aws.amazon.com/de/pinpoint.