„Die Nutzung von AWS hat uns bei Hardware- und Personalkosten enorme Einsparungen gebracht und uns die Sorgen genommen, die mit Besitz und Wartung von IT-Einrichtungen einhergehen.“
Vincenz Dölle Geschäftsführer von SimScale

SimScale wurde 2012 von fünf Studenten der Technischen Hochschule München gegründet. Zwar hatten sie ursprünglich nur vor, technischen Unternehmen Beratung zur Computersimulation anzubieten; doch letztendlich entwickelte das Team eigene webbasierte Simulationssoftware, mit der Ingenieure und Konstrukteure über einen Browser komplexe Simulationen durchführen können. Das Unternehmen hat mittlerweile über 50 Mitarbeiter, die zirka 100.000 Nutzern weltweit ein breites Spektrum an Simulationstools anbieten. SimScale stellt zudem Simulationsergebnisse seiner Online-Community zur Verfügung, sodass sich Nutzer austauschen und auf den Projekten anderer aufbauen können.

„Wir sahen, dass Simulation ein nahezu vergessenes Element des Produktentwurfs geworden war“, erklärt Vincenz Dölle, Mitgründer und Geschäftsführer von SimScale. Er und sein Team erkannten, dass Simulationsexperten oft isoliert arbeiten und ihr Wissen nicht mit anderen teilen. Außerdem hinderten Kosten- und Wissensbarrieren Ingenieure daran, Simulation in ihren Entwurfsprozess einzubeziehen, sodass sie seltener genutzt wurde als angebracht war. „Wir wollten Simulation mehr Leuten zugänglich machen und ihnen damit fundiertere Entscheidungen bei ihrem Produktdesign ermöglichen“, meint Dölle.

Doch als sich die fünf Gründer an die Arbeit machten, waren sie noch Studenten und hatten kein großes Budget. „Wir waren ein Team aus zwei Informatikern und drei Maschinenbauingenieuren und hatten eine gute Technologie-Toolchain aufgebaut, konnten uns aber nicht die leistungsstarke Hardware leisten, die zur Durchführung von Simulationen erforderlich ist“, berichtet Dölle. „Da war für uns High-Performance Computing (HPC) auf Abruf genau das Richtige, um die nötigen Ressourcen verfügbar zu haben.“ In den Anfängen des Unternehmens schwankte die Kundennachfrage noch stark, weshalb SimScale in der Lage sein musste, seine Nutzung je nach Bedarf hoch- und runterzuskalieren. Wichtig war auch ein schneller Markteintritt, denn andere Unternehmen versuchten ähnliche Dienstleistungen zu entwickeln; und SimScale durfte seine Chance nicht verpassen.

Dölle sagt, SimScale habe sich für Amazon Web Services (AWS) entschieden, weil es an der Spitze des Cloud-Marktes stand. Um ihre Anwendung durchzuführen und die geballte HPC-Power für Simulationen zu liefern, begannen Dölle und seine Kollegen zunächst mit Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2). Der größte Amazon EC2-Instance-Typ, den SimScale bisher benutzt hat, ist der r3.8xlarge, der für arbeitsspeicherintensive Anwendungen mit 244 GB RAM und 32 virtuellen CPU-Kernen optimiert ist. Das Team nutzt auch Services wie Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), um Simulationsergebnisse zu speichern, und Amazon Elastic Block Store (Amazon EBS) zur Speicherung auf Blockebene mit Amazon EC2-Instances. Aber Dölle meint, wenn er die Uhr zurückdrehen könnte, würde er wahrscheinlich einiges anders machen. „Wenn wir noch einmal von vorn anfangen könnten, würden wir auf jeden Fall sofort neuere Services wie Amazon EC2 Container Service oder AWS Relational Database Service nutzen, um die Einrichtung und Wartung unserer Infrastruktur noch einfacher zu machen.“

Dadurch dass Dölle und seine Mitgründer ihren Betrieb vom ersten Tag an in der AWS Cloud laufen ließen, war es ihnen möglich, als Erste mit ihrem Produkt in den Markt einzusteigen; und das Unternehmen hat seitdem ein dynamisches Wachstum erlebt. So konnten bereits zehntausende Nutzer durch Simulationen das Design ihrer Produkte verbessern.

„Wir waren in der Lage, unsere Simulationsplattform sehr kostengünstig aufzubauen, was es unseren Kunden möglich macht, ihre Simulationen effizienter durchzuführen“, erklärt Dölle. „Wenn wir eigene Hardware benutzen wollten, würden wir viele Systemadministratoren benötigen, während jetzt wenige DevOps-Engineers unsere gesamte Infrastruktur managen. Die Nutzung von AWS hat uns bei Hardware- und Personalkosten enorme Einsparungen gebracht und uns die Sorgen genommen, die mit Besitz und Wartung von IT-Einrichtungen einhergehen.“

Ebenso überzeugt ist Dölle von den Vorteilen, die für SimScales Kunden entstehen: „Bei der Einrichtung einer eigenen Simulationsumgebung könnte eine Firma leicht über 50.000 Dollar für Hardware und Software ausgeben, während sie unseren kostenfreien Tarif (Free Tier) völlig umsonst nutzen kann und gleichzeitig vom geteilten Wissen tausender anderer Nutzer profitiert. Der Kunde kann zudem mehrere Simulationen gleichzeitig laufen lassen, was mit eigener Hardware schwierig, wenn nicht gar unmöglich wäre.“

Inzwischen hat die Plattform nahezu 100.000 Nutzer und der Community stehen über 30.000 hochwertige, öffentlich einsehbare Simulationsprojekte zur Verfügung, sodass ein jeder sie nutzen, auf ihnen aufbauen und von ihnen lernen kann. Auf der Plattform laufen derzeit monatlich zehntausende Simulationen, und sie hat im letzten Jahr mehrere Millionen Verarbeitungskern-Stunden bewältigt.

Dölle erzählt auch, dass AWS Support von großem Wert für den Erfolg des Unternehmens war. „Wir bauten anfangs allein auf AWS auf, aber dann suchten wir Hilfe und nutzten das AWS Activate Programm, das Start-ups wie uns Zugang zu Fachwissen und Ressourcen gibt, um unsere Arbeiten kostengünstig zu skalieren und zu entwickeln. Es hat uns sehr dabei geholfen.“

Doch das Unternehmen will noch weitergehen. „Wir möchten uns gern noch enger mit AWS integrieren“, berichtet Dölle. „Wir sind bereits Technologiepartner im AWS Partner Netzwerk und haben jetzt Gespräche darüber begonnen, zum Standard-Kontingent zu wechseln.“

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