Wir schätzen, dass sich die Kostenersparnisse durch AWS auf ungefähr 40–50 % belaufen. Ein weiterer Vorteil: Unsere Kapazitäten werden niemals erschöpft sein, falls das Datenaufkommen extrem zunimmt.
Claus Zimmerman CEO und Mitbegründer, Impossible Software

Impossible Software verwendet AWS, um eine skalierbare, globale Plattform zur Verfügung zu stellen, die es seinen Kunden ermöglicht, Hunderte von personalisierten Videos in wenigen Sekunden zu rendern. Das Unternehmen bietet einen webbasierten Video-Rendering-Service, mit dem Kunden Videos produzieren können, um spezifische Informationen oder Marketingbotschaften an Tausende ihrer Kunden zu übermitteln. Impossible Software nutzt AWS zur Bearbeitung, zum Rendering und zur Aufzeichnung und nimmt dabei Amazon EC2, Amazon S3 und Amazon DynamoDB in Anspruch.

Impossible Software mit Sitz in Hamburg (Deutschland) stellt webbasierte Video-Rendering-Services bereit, die Kunden helfen, personalisierte Online-Videos zu erstellen. Diese können zum Beispiel Werbeanzeigen enthalten, oder auf den Zuschauer zugeschnittene Produkte oder Erklärungsvideos, die Verbrauchern dabei helfen, ihre Strom-, Gas- oder Wasserrechnung zu verstehen. Impossible Software bietet zum einen Tools und Services, damit Kunden Vorlagen erstellen können, und zum anderen eine Video-Rendering-Infrastruktur, um Tausende von Videos pro Stunde auf Abruf zu produzieren, die auf die Zuschauer individuell zugeschnitten sind. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und ist nach einer zweijährigen Entwicklungsphase mit dem Produkt 2012 auf den Markt getreten. Zu seinen über 1000 Kunden weltweit zählen Fortune-500-Unternehmen genauso wie Start-Ups.

Die Infrastruktur von Impossible Software basiert auf zwei wichtigen Komponenten: die Server für die webbasierten Tools zur Vorlagenerstellung und die Server für die Durchführung des Video-Renderings. CEO und Mitbegründer Claus Zimmermann erklärt: „Wir haben ein paar einzigartige Anforderungen. Zur Videoerstellung liefern wir eine auf Adobe After Effects basierte Schnittstelle, die über eine Webschnittstelle geliefert wird. Dazu wird eine sehr niedrige Latenz zwischen dem Server und dem Kunden benötigt. Wenn die Vorlage entworfen wurde, wird sie an unsere Rendering-Umgebung geleitet, wo das Video erstellt wird. Dort liegt der Schwerpunkt auf der Skalierbarkeit. Wenn Videos Teile einer E-Mail-Kampagne sind und Tausende von Leuten auf einen Link klicken, um ihr personalisiertes Video anzuzeigen, müssen wir in der Lage sein, sofort Tausende von Videos zu rendern.“
Impossible Software hatte einen Colocation-Anbieter in Deutschland, der jedoch keine On-Demand-Skalierbarkeit bereitstellen konnte. Daher mussten mehrere Server unterhalten werden, die die meiste Zeit ungenutzt waren. Als das Unternehmen international expandierte, benötigte es außerdem internationale Hosts für seine Video-Erstellungs-Server, wollte jedoch nicht mit verschiedenen Anbietern in jeder Region zusammenarbeiten.

Zimmerman und sein Team verwendeten Amazon Web Services (AWS) einschließlich Amazon Simple Notification Service (Amazon SNS) und Amazon Simple Queue Service (Amazon SQS) schon für kleine Bereiche in ihrer Rendering-Infrastruktur. „Wir begannen mit Amazon SNS und SQS und zogen dann schrittweise Anwendungen auf AWS um. Nach einiger Zeit erschien es sinnvoll, alles auf AWS anzusiedeln, weil wir schon so viele Anwendungen dort betrieben und es aus Gründen der Sicherheit und Durchführbarkeit einfacher war“, sagt Zimmerman.

Er fügt hinzu, dass das Unternehmen sich auch andere Anbieter anschaute, jedoch bot AWS die globale Reichweite und ein breites Leistungsspektrum, welches Impossible Software benötigte, um Übertragungsverzögerungen gering zu halten.

Den Kern des Service von Impossible Software bildet die Analyse der Rendering-Anfragen, die zu einem Server geleitet werden, der auf Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) läuft. Dort wird das Video in Echtzeit gerendert und an den Nutzer zurückgeschickt oder auf Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), YouTube, Facebook oder andere Seiten hochgeladen.

Für schnelle Lookups wird Amazon DynamoDB eingesetzt. „Wir nutzen es bei Projekten in mehreren Regionen, um zu sehen, ob ein Video für Europa oder Australien ist, wo zum Beispiel eine relationale Datenbank zu viel des Guten oder schwer zu skalieren ist“, sagt Zimmermann. Das Unternehmen spart auch viel Geld durch das Ausführen von Anwendungen auf Amazon EC2 Spot Instances. „Je nach Geschäftslogik unterhalten wir eine Spot-Flotte und bewältigen Situationen, wenn Spot Instances nicht zur Verfügung stehen.“

Zimmermann findet außerdem AWS Business Support bei Ausführungsproblemen von unschätzbarem Wert. „Es beruhigt unsere Fortune-500-Kunden, dass wir in Notfällen direkt erreichbar sind. Wir verwenden einige AWS-Funktionen auf etwas ungewöhnliche Weise, deshalb möchten wir unseren Kunden immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Seit dem Umzug auf AWS hat Impossible Software unmittelbare Verbesserungen an der Elastizität seiner Infrastruktur feststellen können. Zimmerman sagt dazu: „Die Auslastung unseres Systems variiert stark und erhöht sich manchmal um das 20-Fache innerhalb von einer Stunde. Dank AWS passt das System die exakte Anzahl der benötigten Server für eine bestimmte Auslastung an. Wir schätzen, dass wir mit AWS ungefähr zwischen 40 und 50 % unserer Kosten einsparen können. Außerdem gibt es noch einen weiteren Vorteil: Unsere Kapazitäten werden niemals erschöpft sein, falls das Datenaufkommen extrem zunimmt wie zum Beispiel in der Urlaubszeit, wenn mehrere Hundert Videos gleichzeitig pro Sekunde gerendert werden müssen.“

Da sich das Unternehmen auch in anderen Ländern etabliert hat, profitiert es ebenfalls von den AWS-Regionen, um Übertragungsverzögerungen gering zu halten und den Kunden weiterhin eine gute Erfahrung zu bieten. „Es ist von Vorteil für unsere Infrastruktur, in der Nähe unserer Kunden und deren Nutzer zu sein“, sagt Zimmermann. „Für Echtzeit-Video-Streaming sind Übertragungsverzögerungen von über 100 Millisekunden schlecht. Die Regionen, die uns dank AWS zur Verfügung stehen, helfen uns dabei, darunter zu bleiben.“ Impossible Software bietet eine weitere Funktion an, die es Kunden ermöglicht anzugeben, wie viele Server ein einziges Video parallel rendern sollen. „Früher gab es aufgrund der beschränkten Kapazität eine feste Obergrenze. Nun können Kunden Geschwindigkeiten erreichen, die bis zu zehnmal schneller sind.“

Zimmermann ist auch von der Sicherheit überzeugt, die AWS bietet. Er sagt: „Sicherheit ist ein wichtiges Anliegen für unsere Kunden in der Finanz- und Versicherungsbranche. Vor zwei oder drei Jahren hätte es bei ihnen noch Aufsehen erregt, Services in der Cloud auszuführen. Heutzutage ist das jedoch kein Thema mehr, weil wir ihnen Funktionen wie auf sie zugeschnittene Instances und eine separate Infrastruktur bieten können. Meiner Meinung nach nützt es allen, AWS zu verwenden.“

Erfahren Sie mehr über die Ausführung Ihrer Anwendungen in der Cloud auf: aws.amazon.com/application-hosting.