Lion verbessert das Einkaufserlebnis seiner Kunden bei der Getränkebestellung mit einer mobilen App und einem Portal über SAP in AWS

Lion ist ein führender Anbieter von alkoholischen Getränken in Australasien. Das Unternehmen produziert, vermarktet, verkauft und vertreibt verschiedene alkoholhaltige Getränke in Australien und Neuseeland und beschäftigt über 3 000 Mitarbeiter.

Lion konzentriert sich nicht nur auf die Herstellung und den Verkauf von Produkten, sondern achtet auch sehr darauf, die Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen. Hierzu implementierte das Unternehmen 2019 ein SAP-S/4HANA-ERP-System (Enterprise Resource Planning), um die Auftrags- und Bestandstransparenz zu erhöhen und die Berichterstellung in Echtzeit für Kunden und Lieferanten zu verbessern. Über sein Kundenfeedbackprogramm erfuhr das Unternehmen jedoch, dass dies den Kunden noch nicht weit genug ging. Sie wünschten sich insbesondere ein personalisiertes, digitales Bestell- und Self-Service-Erlebnis.

Also entwickelte Lion eine neue mobile App und ein neues Web-Portal, damit Kunden jederzeit und überall Bestellungen aufgeben können. „Unsere Kunden wünschten sich ein digitaleres Erlebnis, und wir wollten mehr Automatisierungs- und Chatservices anbieten. Das war mit unserer bestehenden Plattform allerdings nur bedingt möglich“, sagt Robb Simpson, Digital Director bei Lion. „Wir wollten eine intuitive Lösung in einem Format entwickeln, das Kunden problemlos nutzen können. Mit nur fünf Personen war unser digitales Team damals jedoch sehr klein. Wir verfügten zwar über einige Back-End-Funktionen, aber uns fehlte das Team, um die von uns geplante Plattform aufzubauen und zu pflegen.“

Der Plan von Lion war, in weniger als einem Jahr eine neue Lösung auf den Markt zu bringen, um die Finanzierungs- und Markterwartungen zu erfüllen. Die Entwicklungs- und Designteams mussten also schneller werden. „Im Allgemeinen benötigten wir mehr Flexibilität, um Produkte schnell auf den Markt bringen zu können“, erklärt Robb Simpson. 

Bei der Vorbereitung des Projekts wurde Lion klar, dass das Unternehmen Unterstützung durch eine externe Organisation benötigte. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es wenig Sinn hat, in ein Design zu investieren, wenn wir keinen Entwicklungspartner haben, der dieses Design zum Leben erwecken kann“, ergänzt Robb Simpson.

Mit Bourne Digital, einem AWS-Partner (Amazon Web Services) und Anbieter von Cloud-Lösungen, fand Lion genau das, wonach das Unternehmen gesucht hatte. Bourne Digital ist ein digitales Beratungsunternehmen, das sich auf User Experience Design und auf Services zur Bereitstellung digitaler Lösungen für SAP-Umgebungen spezialisiert hat. „Das SAP-Know-how von Bourne war aufgrund unserer SAP-basierten Anwendungsumgebung von entscheidender Bedeutung“, sagt Robb Simpson. „Wir wussten auch, dass Bourne auf Innovationen und auf eine agile, moderne Arbeitsweise Wert legt. Außerdem verfügten wir bereits über eine wachsende AWS-Umgebung, auf der wir im kommenden Jahr aufbauen wollten.“

Bourne arbeitete mit dem internen Entwicklungsteam von Lion sowie mit AWS zusammen, um eine Lösung zu entwickeln, die den Anforderungen an die Skalierbarkeit, Sicherheit und Compliance von Lion gerecht wird. Bourne konzentrierte sich auf das Front-End und leitete einen Prozess, der neben einer Design- und Testphase auch einen technischen Machbarkeitsnachweis und eine Überprüfung umfasste. „Bourne hat uns wirklich dabei geholfen, unsere Vision innerhalb eines Web- und App-Kontexts umzusetzen“, erklärt Robb Simpson.

Gemeinsam haben Lion, AWS und Bourne eine neue kundenorientierte App und ein entsprechendes neues Portal entwickelt: Lion Marketplace. Mittlerweile können über 25 000 Einzelhändler, Restaurants und Anbieter Produkte bestellen oder sich frühere Rechnungen schnell und einfach auf einem Mobilgerät oder auf einem herkömmlichen Computer ansehen. Darüber hinaus können sich Benutzer auch benachrichtigen lassen, wenn ihre Lieblingsprodukte wieder vorrätig und bestellbar sind.

Lion Marketplace nutzt AWS-Serverless-Technologien wie AWS Lambda und Amazon DynamoDB (ein vollständig verwalteter Datenbankservice). Darüber hinaus kommt mit Amazon API Gateway ein Service für die Erstellung und Verwaltung von APIs zum Einsatz, der es Lion ermöglicht, Anwendungen zu erstellen und auszuführen, ohne die Infrastruktur verwalten und pflegen zu müssen.

„AWS und Bourne haben maßgeblich dazu beigetragen, die richtige Plattform und die richtigen Tools bereitzustellen, um unsere Lösung serverlos zu machen“, sagt Robb Simpson.

Mit der neuen App und dem neuen Portal bietet Lion ein nahtloses digitales Erlebnis mit zeitgemäßem Design und leistungsstarken Suchfunktionen sowie mit personalisiertem Produkt-Marketing und personalisierten Empfehlungen. Kunden können auch den Barcode auf Lion-Produkten scannen, um sofort zur Website des entsprechenden Produkts zu gelangen.

„In Zusammenarbeit mit Bourne und AWS haben wir ein neues Erlebnis für unsere Kunden geschaffen. Dadurch können sie unsere Produkte nun einfacher und komfortabler bestellen und den Bestand überprüfen – ganz gleich, wo sie sich gerade befinden“, erklärt Robb Simpson.

Lion-Kunden können somit in vielen Fällen Self-Service-Funktionen nutzen, sodass sie sich nicht mehr an das Kontaktzentrum des Unternehmens wenden müssen, um Unterstützung zu erhalten.

Da Lion und Bourne die SAP-Umgebung von Lion nahtlos in die neue Anwendungsumgebung integriert haben, profitieren Kunden außerdem weiterhin von kontinuierlichen Verbesserungen des SAP-Systems.

In Zusammenarbeit mit Bourne und AWS konnte Lion das Web-basierte MVP von Marketplace schneller als erwartet entwickelt und bereitgestellt werden. „Ich habe noch nie eine so schnelle Entwicklung einer Anwendung mit dieser Qualität und Komplexität gesehen“, sagt Robb Simpson.

Er führt diese Geschwindigkeit auf die AWS-Serverless-Architektur und deren nahtlose Integration in die SAP-Umgebung sowie auf die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Teams zurück. „Wir haben Bourne in unsere Entwicklungsteams integriert, damit wir von ihnen etwas über Design und agile Prozesse lernen können“, erklärt Robb Simpson. „Diese Fusion aller Teams hat sehr gut funktioniert. Das war nicht wie die übliche Zusammenarbeit mit einem Anbieter. [Bourne] wurde Teil unseres Teams.“

Bourne und AWS unterstützten auch den agilen Entwicklungsansatz von Lion, der es Lion ermöglicht, noch schneller neue Features und Lösungen bereitzustellen. So können die Entwickler von Lion beispielsweise umgehend auf Kundenfeedback reagieren und das Portal verbessern und anpassen. „Wir können jetzt schneller iterieren und so Änderungen auf der Grundlage von internem Feedback oder auf der Grundlage von Benutzerfeedback vornehmen“, sagt Robb Simpson. „Das liegt zum Teil an unserem agilen Ansatz, aber auch daran, dass wir ein kleines Unternehmen sind, das ein flexibles AWS-Framework verwendet.“

Lion verfügt über die nötige Elastizität, um umgehend auf einen schnellen Anstieg der App- oder Portalauslastung zu reagieren. „Lion Marketplace ist eine stark frequentierte E-Commerce-Lösung mit häufigen Schwankungen bei der Ressourcennutzung“, erklärt Robb Simpson. „Mit AWS müssen wir uns keine Gedanken über die Behandlung von Spitzenzeiten machen. AWS kümmert sich für uns um die Skalierung und um die Leistung.“

Im Zuge der Weiterentwicklung von Marketplace wird Lion voraussichtlich noch weitere AWS-Services in Anspruch nehmen. „Dank der AWS-Serverless-Technologie können wir beispielsweise mühelos Chat- und Messagingservices unterstützen und so unsere Kundenreichweite noch weiter verbessern“, sagt Robb Simpson. Sein Fazit: „Wir werden in Zukunft alle Möglichkeiten von AWS ausschöpfen, da wir wissen, dass wir dadurch unsere Lösung weiter ausbauen sowie die Leistung und das Kundenerlebnis verbessern können.“

Weitere Informationen erhalten Sie unter aws.amazon.com/serverless/.