Konfigurieren und Verbinden einer serverlosen MySQL-Datenbank
mit Amazon Aurora Serverless
In diesem Tutorial lernen Sie, wie Sie Amazon Aurora Serverless konfigurieren und eine Verbindung damit herstellen.
Amazon Aurora ist ein relationaler Datenbankservice mit MySQL- und PostgreSQL-kompatiblen Editionen, der die Leistung und Verfügbarkeit von Unternehmensdatenbanken zu einem Bruchteil der Kosten bietet. Aurora Serverless ist eine bedarfsweise, automatisch skalierende Konfiguration für Aurora, die jetzt allgemein für die MySQL-kompatible Edition von Aurora verfügbar ist. Mit Aurora Serverless wird Ihre Datenbank automatisch gestartet, heruntergefahren und die Kapazität je nach den Anforderungen Ihrer Anwendung skaliert –Sie zahlen also nie für etwas, das Sie nicht nutzen, und profitieren dennoch von der hohen Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Geschwindigkeit von Aurora.
Bisher war für die Verwaltung von Datenbanken eine Menge Rätselraten erforderlich: Es galt, dem unbekannten und manchmal unbeständigen Rechen- und Speicherwachstum für neue Anwendungen zuvorzukommen, variable Workloads wie Entwicklungs- und Testdatenbanken zu verwalten und viel Datenbankkapazität online verfügbar zu halten – nur damit sie dann nur selten genutzt wurde. Mit Aurora Serverless gehört das Rätselraten der Vergangenheit an. Aurora Serverless erweitert Ihren Datenbankspeicher und Ihre Rechenkapazität, wenn Ihre Anwendung es benötigt, und verringert die Kapazität, wenn die App weniger benötigt. Die Abrechnung erfolgt pro Sekunde verbrauchter Datenbankkapazität, die Sie nutzen, wenn die Datenbank aktiv ist. Die Migration zwischen der Standard- und der serverlosen Konfiguration erfolgt mit nur wenigen Klicks in der AWS-Managementkonsole.
In den nächsten Minuten werden Sie einen neuen Aurora Serverless DB-Cluster erstellen und konfigurieren. Für den Zugriff auf Ihren neuen Aurora Serverless-Cluster erstellen Sie eine Cloud9-Umgebung und aktivieren dann Netzwerkverkehr von Ihrer Cloud9-Umgebung an den Cluster. Die Anmeldung bei Ihrem Cluster erfolgt mit dem in Ihrer Cloud9-Umgebung installierten MySQL-Befehlszeilen-Tool. Schließlich werden Sie Ihre Cloud9-Umgebung und Ihren Aurora Serverless DB-Cluster bereinigen und beenden.
Dieses Tutorial befindet sich nicht innerhalb des kostenlosen Kontingents und kostet weniger als 1 USD, sofern Sie die Schritte im Tutorial befolgen und Ihre Ressourcen am Ende des Tutorials beenden.
Für dieses Tutorial ist ein AWS-Konto erforderlich.
Dieses Tutorial kann nicht innerhalb des kostenlosen Kontingents durchgeführt werden. Es kostet weniger als 1 USD, sofern Sie die Schritte im Tutorial befolgen und Ihre Ressourcen am Ende des Tutorials beenden.
Schritt 1: Zur RDS-Konsole navigieren
In diesem Schritt navigieren Sie zur Relational Database Service (RDS)-Konsole, damit Sie einen Aurora Serverless DB-Cluster erstellen können.
a. Öffnen Sie die AWS-Managementkonsole, dann können Sie diese schrittweise Anleitung nebenher geöffnet lassen. Wenn der Bildschirm vollständig geladen ist, geben Sie Ihren Benutzernamen und das Passwort ein, um zu beginnen. Geben Sie dann RDS in die Suchleiste ein und wählen Sie RDS aus, um die Service-Konsole zu öffnen.
Schritt 2: Aurora Serverless DB-Cluster erstellen
In diesem Schritt verwenden Sie Amazon RDS zum Erstellen eines Aurora Serverless DB-Clusters.
d. Wählen Sie auf dem Bildschirm DB-Details angeben unter Kapazitätstyp das Optionsfeld Serverlos aus.
Geben Sie im Bereich Einstellung im Feld DB-Cluster-ID MyClusterName ein.
Geben Sie in die Felder Masterbenutzername und Masterpassword Werte Ihrer Wahl ein und speichern Sie den Benutzernamen und das Passwort zur späteren Verwendung.
e. Auf der Seite Konfigurieren von erweiterten Einstellungen können Sie im Bereich Kapazitätseinstellung die Einstellungen für die Mindestkapazitätseinheit von Aurora und die maximale Kapazitätseinheit von Aurora ändern.
Jede Aurora-Kapazitätseinheit entspricht einer bestimmten Rechen- und Arbeitsspeicherkonfiguration. Aurora Serverless skaliert basierend auf der CPU-Auslastung, den Verbindungen und dem verfügbaren Speicher Ihres Clusters automatisch zwischen den minimalen und maximalen Kapazitätseinstellungen.
Erweitern Sie den Abschnitt Zusätzliche Skalierungskonfiguration. Sie können das Anhalten des Clusters deaktivieren, indem Sie das Kontrollkästchen Rechenkapazität nach aufeinanderfolgenden Minuten der Inaktivität anhalten deaktivieren. Mit den Dropdown-Listenfeldern „Stunden“, „Minuten“ und „Sekunden“ können Sie die Dauer der Inaktivitätszeit bis zum Anhalten des Clusters ändern. Standardmäßig wird Ihr Cluster nach 5 aufeinanderfolgenden Minuten der Inaktivität angehalten.
Für dieses Tutorial sollten Sie diese Standardwerte beibehalten.
f. Wählen Sie im Bereich Netzwerk und Sicherheit in der Liste Virtual Private Cloud (VPC) die Option Neue VPC erstellen aus.
Wählen Sie in der Liste Subnetzgruppe die Option Neue DB-Subnetzgruppe erstellen aus.
Wählen Sie in der Liste VPC-Sicherheitsgruppen die Option Neue VPC-Sicherheitsgruppe erstellen aus. Diese neue Sicherheitsgruppe ändern Sie so, dass der Netzwerkverkehr von Ihrem Datenbank-Client in einem späteren Schritt auf Ihren neuen Aurora Serverless-Cluster zugreifen kann.
Wählen Sie Datenbank erstellen aus.
h. Der Detailbildschirm MyClusterName wird geladen. Dieser Bildschirm enthält Überwachungsinformationen, einschließlich des Diagramms Kapazität der serverlosen Datenbank, das die Anzahl der verwendeten Aurora-Kapazitätseinheiten im Laufe der Zeit anzeigt, und des Bereichs Aktuelle Ereignisse, der Einzelheiten zur Skalierung und zum Anhalten/Fortsetzen von Ereignissen enthält.
Scrollen Sie zum Bereich Details. Notieren Sie den VPC-Wert und die Datenbank-Endpunkt-Werte zur späteren Verwendung in diesem Tutorial.
Schritt 3: Client-Umgebung mit Cloud9 erstellen
Nachdem Sie den MyClusterName-Cluster erstellt haben, besteht Ihre nächste Aufgabe darin, einen Datenbank-Client innerhalb derselben VPC zu erstellen. Zur Durchführung dieser Aufgabe erstellen Sie eine Cloud9-Umgebung, die Sie als Ihren Datenbank-Client verwenden.
e. Da Aurora Serverless DB-Cluster keine öffentlich zugänglichen Endpunkte haben, kann nur innerhalb derselben VPC auf Ihren Cluster MyClusterName zugegriffen werden.
Um „MyCloud9Env“ in derselben VPC wie „MyClusterName“ zu platzieren, scrollen Sie auf dem Bildschirm Einstellung konfigurieren nach unten und erweitern Sie den Abschnitt Netzwerkeinstellungen (erweitert). Wählen Sie in der Dropdown-Liste Netzwerk (VPC) die VPC von „MyClusterName“ aus, die Sie in Schritt 2h notiert haben.
Wählen Sie Nächster Schritt.
Wählen Sie auf der Seite Überprüfung die Option Umgebung erstellen aus.
Nachdem Ihre neue Cloud9-Umgebung erstellt wurde, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Schritt 4: Client Netzwerkzugriff auf Ihren Serverless-Cluster aktivieren
In diesem Schritt aktivieren Sie den Netzwerkzugriff aus Ihrer Cloud9-Umgebung auf Ihren Serverless DB Cluster. Um diese Aufgabe auszuführen, fügen Sie die „MyCloud9Env“ zugewiesene Sicherheitsgruppe als Verkehrsquelle für die „MyClusterName“ zugewiesene Sicherheitsgruppe hinzu. Eine Sicherheitsgruppe ist eine virtuelle Firewall, die den Netzwerkverkehr in Ihrem Netzwerk kontrolliert.
a. Um die Navigation zu erleichtern, laden Sie die AWS Web-Konsole auf einer anderen Browser-Registerkarte, indem Sie hier klicken. Wählen Sie im neuen Browser-Fenster in der oberen Menüleiste „Services“ aus, geben Sie dann VPC in die Suchleiste ein und wählen Sie in der Liste VPC aus.
b. Wählen Sie auf der Seite VPC-Dashboard im linken Navigationsbereich die Option Sicherheitsgruppen aus.
Suchen Sie in der Spalte Gruppenname die Sicherheitsgruppe, die mit aws-cloud9-MyCloud9Env beginnt. Notieren Sie die Gruppen-ID dieser Sicherheitsgruppe.
Beispiel: Im Screenshot rechts würden Sie die Sicherheitsgruppe notieren, die mit 7431 endet. Ihre Gruppen-ID ist eine andere als in diesem Screenshot.
d. Wählen Sie auf der Registerkarte Eingangsregeln die Option Weitere Regel hinzufügen aus.
Wählen Sie in der Spalte Typ in der Dropdown-Liste den Eintrag MySQL/Aurora (3306) aus.
Klicken Sie dann in das Spaltenfeld Quelle und eine Dropdown-Liste wird angezeigt. Wählen Sie die Sicherheitsgruppen-ID aus, die Sie in Schritt 4b notiert haben. Wählen Sie dann Speichern.
Beispiel: Im Screenshot rechts würden Sie in der Liste die Sicherheitsgruppe auswählen, die mit 7431 endet. Ihre eigene Gruppen-ID ist eine andere als in diesem Screenshot.
Schritt 5: Verbindung mit Ihrem Aurora Serverless DB-Cluster herstellen
In diesem Schritt greifen Sie von Ihrer Cloud9-Umgebung aus auf Ihren Aurora Serverless DB-Cluster zu.
a. Wechseln Sie zurück zu Ihrem MyCloud9Env-Browser-Fenster.
Geben Sie auf der Bash-Terminal-Registerkarte in „MyCloud9Env“ den folgenden Befehl ein. Ersetzen Sie die Werte im Befehl durch Ihren Master-Benutzernamen und den Datenbank-Endpunkt und drücken Sie die Eingabetaste.
mysql --user=[your Master username] --password -h [your database endpoint]
Wenn Sie dazu aufgefordert werden, geben Sie Ihr Master-Passwort ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Jetzt sollten Sie mit dem Aurora Serverless DB-Cluster „MyClusterName“ verbunden sein!
b. Sie können über die von Ihnen aufgebaute Verbindung Befehle an den Aurora Serverless DB-Cluster ausgeben. Beispielsweise können Sie die Datenbanken auf dem Server anzeigen, indem Sie den folgenden Befehl auf der Bash-Registerkarte von „MyCloud9Env“ einfügen:
show databases;
Schritt 6: Ressourcen beenden
In diesem Schritt beenden Sie Ihren Aurora DB-Cluster und Ihre Cloud9-Umgebung.
Wichtig: Die Beendigung von Ressourcen, die nicht aktiv genutzt werden, senkt die Kosten und ist eine bewährte Methode. Wenn Sie Ihre Ressourcen nicht beenden, fallen Gebühren an.
b. Wählen Sie auf der Amazon RDS-Konsolenseite in der linken Navigationsliste die Option Cluster aus. Wählen Sie in der Cluster-Liste myclustername aus. Wählen Sie im Menü Aktionen die Option Cluster löschen aus.
Wenn Sie zum Löschen von myclustername aufgefordert werden, wählen Sie DB-Cluster löschen aus.
Herzlichen Glückwunsch!
Sie haben einen Aurora Serverless DB-Cluster erstellt, eine Verbindung damit hergestellt und ihn beendet. Um die echten Vorteile von Aurora Serverless zu nutzen, verbinden Sie die Konfiguration mit Ihren Anwendungen mit variabler oder seltener Nutzung, Entwicklungs-/Testumgebungen, Mehrmandanten-Anwendungen und anderen Anwendungen, die von der automatischen On-Demand-Skalierung profitieren können.
Weitere Informationen über die Verwendung von Aurora Serverless für Ihre nächste App »
Als Nächstes empfohlen:
Nachdem Sie nun gelernt haben, einen Aurora Serverless-Datenbank-Cluster zu erstellen und einer Verbindung mit diesem herzustellen, können Sie mit dem Aurora Serverless-Benutzerhandbuch fortfahren. In diesem erfahren Sie, wie Sie Ihre Aurora Serverless-Datenbanken wiederherstellen, ändern, anzeigen und ihre Kapazität festlegen können.